Grand Slam in New York: Nach Nervenspiel – Zverev-Bezwinger Auger-Aliassime steht im Halbfinale (2025)

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Diese Deutschen sind bei den US Open noch im Turnier Djokovic tanzt für die Tochter und macht Traum-Halbfinale perfekt Djokovic zieht ins Halbfinale der US Open ein Krawietz/Pütz enttäuschen bei den US Open im Doppel Venus Williams scheitert im Doppel-Viertelfinale Alcaraz locker ins Halbfinale Pegula schürt Hoffnungen auf Heimsieg – Sabalenka kampflos weiter So verändert das US-Open-Achtelfinale das Berufsleben von Jan-Lennard Struff +++2. September+++ Sinner im Eiltempo weiter +++1. September+++ Osaka überrascht bei den US Open Swiatek sorgt für kuriosen Moment nach dem Spiel Schweizer Qualifikant Riedi scheidet im Achtelfinale aus Swiatek erreicht Viertelfinale bei den US Open Mann klaut Kind die Kappe seines Helden bei den US Open Matchball-Drama um Townsend bei den US Open „Er hat mich zerpflückt“ – Struff chancenlos gegen Djokovic Sabalenka locker im Viertelfinale +++31. August+++ Unnützes Wissen – zehn Infos über US-Open-Sensation Jan-Lennard Struff Zverev scheitert in Runde drei Swiatek locker im Achtelfinale Altmaier muss gegen de Minaur aufgeben Siegemund Runde drei chancenlos Sinner besteht den Härtetest Schweizer Märchen – Riedi im Achtelfinale Struff gegen Djokovic in der Nighsession am Sonntag Publikumsliebling Gauff souverän im Achtelfinale Deutsches Trio um Zverev am Samstag im Einsatz Struff erspielt sich mit furiosem Tennis das US-Open-Duell mit Djokovic Djokovic gewinnt trotz körperlicher Probleme Sabalenka mühelos weiter, Andrejewa glatt raus +++29. August+++ Struff gewinnt auch gegen Tiafoe Alcaraz weiter ohne Satzverlust - Drama um Shelton Eklat bei US Open – Ostapenko wehrt sich gegen Rassismusvorwurf Zverev tritt mit Rückenbeschwerden bei US Open an +++28. August+++ Siegemund wieder letzte deutsche Teilnehmerin – Drama um Lys Deutsches Quartett um Zverev und Lys am Donnerstag im Einsatz Medvedev bekommt nach US-Open-Ausraster hohe Geldstrafe aufgebrummt Struff gewinnt überraschend gegen Rune Nächster US-Open-Eklat – Ostapenko wehrt sich gegen Rassismus-Vorwurf Alcaraz und Shelton in dritter Runde Sabalenka mit Mühe in die dritten Runde Pegula und Raducanu weiter +++27. August+++ Matches von Zverev, Lys und Co. angesetzt Nach Rückstand – Djokovic gegen angeschlagenen Gegner weiter Nummer fünf der Setzliste – Draper zieht verletzt zurück „Es ist nicht Halloween“ – Italiener schießt Anwärter zum Sportfoto des Jahres Lys und Siegemund überzeugen Zverev siegt souverän, aber glanzlos +++26. August+++ Sinner meistert Auftakthürde problemlos Swiatek mühelos in der zweiten Runde der US Open Deutsches Quartett um Zverev und Lys am Dienstagabend gefordert Eva Lys möchte bei den US Open bestehen – auch gegen ihre Krankheit Tennisstar Osaka spricht über Depressionen nach Geburt ihrer Tochter Alcaraz gewinnt die erste Runde mit neuer Frisur Struff sieht „positiven Schritt“ – Maria erneut früh raus Venus Williams verliert US-Open-Auftakt +++25. August+++ Keys und Mboko verlieren überraschend Kvitova verliert und beendet ihre Karriere Medvedevs Ausraster sorgen für heftiges Aufsehen bei den US Open Darum gewinnt Alexander Zverev die US Open – und darum nicht +++24. August+++ Souveräner Start – Sabalenka in Runde zwei Nummer 149 der Weltrangliste überrascht Vorjahresfinalist Taylor Fritz in Runde zwei der US Open Petkovic über Zverev: „Wie Faust und Mephisto“ +++23. August+++ Sinner gibt Update zu seinem körperlichen Zustand vor den US Open Zverev startet mit „professioneller Hilfe“ in die US Open +++22. August+++ Struff im US-Open-Hauptfeld, Seidel scheitert knapp Djokovic jagt seinen Traum vom 25. Grand-Slam-Titel +++21. August+++ Zverev mit machbarer US-Open-Auslosung Seidel will ins US-Open-Hauptfeld Darum halsen sich Tennisstars wie Zverev auch noch Doppel-Einsätze auf Struff und Niemeier in der Qualifikation ausgebremst Mixed-Spezialisten gewinnen bei den US Open gegen alle Topstars +++20. August+++ Schneller K.o. für Zverev und Co. – Mixed-Turnier überzeugt nicht alle Zverev verliert im Mixed-Achtelfinale bei den US Open Auch Alcaraz raus, Mixed-Halbfinale stehen fest +++19. August+++ Engel verpasst Hauptfeld, Niemeier mit Quali-Sieg Sinner sagt für Mixed-Wettbewerb ab Sinner und Zverev bereiten Sorgen vor den US Open +++18. August+++ Struff weiter, Hanfmann und Barthel mit Quali-Aus +++17. August+++ Zverev trifft im Mixed auf Sinner +++16. August+++ Bundestrainer traut Seidel viel zu in New York Mixed-Event mit Zverev bei den US Open polarisiert die Tenniswelt +++15. August+++ Tennis-Hoffnung Seidel bereit für die große Bühne bei den US Open +++13. August+++ Venus Williams startet bei den US Open +++12. August+++ Dimitrov sagt die US Open ab +++25. Juli+++ Alexander Zverev im Mixed dabei References

New York · Alexander Zverev verabschiedet sich in Runde drei von den US Open – gegen Felix Auger-Aliassime. Der Kanadier übernimmt nun eine Rolle, die Zverev eigentlich wollte. Alle Nachrichten zu den US Open 2025 lesen Sie hier.

Der kanadische Tennisprofi Felix Auger-Aliassime spielt nach seinem Erfolg über Alexander Zverev bei den US Open sein bestes Grand-Slam-Turnier seit vier Jahren. Mit einem 4:6, 7:6 (9:7), 7:5, 7:6 (7:4) gegen den Australier Alex de Minaur zog der Weltranglisten-27. ins Halbfinale ein. Erstmals seit vier Jahren steht Auger-Aliassime wieder unter den Top-Vier eines der bedeutendsten Tennis-Turniere, auch 2021 hatte er dies in New York geschafft. Das Viertelfinale gegen den schwach aufschlagenden Weltranglisten-Achten de Minaur war mit einem Auf und Ab lange unberechenbar und von zahlreichen Fehlern sowie Nervosität geprägt. Beide leisteten sich je elf Doppelfehler. Auger-Aliassime servierte aber auch 22 Asse und machte deutlich mehr direkte Punkte.

Im vierten Satz kämpfte sich der 25-Jährige nach einem 2:5 zurück und entschied nach 4:10 Stunden im Tiebreak das Duell für sich. „Es waren heute viele Nerven im Spiel. Es war nicht immer schön“, sagte Auger-Aliassime. „Die größten Herausforderungen kommen noch.“ Überraschend ist Auger-Aliassime nun im Halbfinale ein Herausforderer und trifft am Freitag auf den italienischen Titelverteidiger Jannik Sinner oder dessen Landsmann Lorenzo Musetti. In der dritten Runde hatte der Kanadier die Hoffnungen der deutschen Nummer eins Zverev auf den ersehnten ersten Grand-Slam-Titel beendet. De Minaur hatte Daniel Altmaier ebenfalls in Runde drei besiegt.

Das andere Halbfinale bestreiten der spanische French-Open-Champion Carlos Alcaraz und der serbische Rekord-Grand-Slam-Sieger Novak Djokovic.

Diese Deutschen sind bei den US Open noch im Turnier

Jan-Lennard Struff ist Montagnacht als letzter deutscher Tennisprofi aus den Einzelhauptfeldern ausgeschieden. Der Warsteiner war am Ende chancenlos gegen Novak Djokovic, mit dem Achtelfinaleinzug konnte er jedoch sehr zufrieden sein. Aus Sicht der deutschen Tennisfans ist es trotzdem schade, dass das DTB-Team nun kein Eisen mehr im Feuer hat - zumindest bei den Einzelprofis.

Denn im Männer-Doppel, dem Juniorinnen- und Junioren-Einzel sowie dem Juniorinnen- und Junioren-Doppel sind noch Deutsche zu finden. Bei den Doppel-Profis steht Constantin Frantzen an der Seite des Niederländers Robin Haase überraschend im Viertelfinale und trifft am späten Mittwochabend auf das Weltklasse-Duo Marcel Granollers/Horacio Zeballos. Im Juniorinnen-Einzel hat sich die 17-Jährige Julia Stusek bis ins Achtelfinale gespielt, dort steht mit Max Schönhaus auch bei den Junioren ein weiterer deutscher Spieler.

Schönhaus geht auch im Junioren-Doppel an den Start. Er spielt zusammen mit Niels McDonald, die Paarung ist im Turnier sogar an zwei gesetzt. Beide sorgten vor einigen Wochen mit dem Finale bei den French Open für Aufsehen. Außerdem im Doppel noch dabei: Der Düsseldorfer Jamie Mackenzie schlägt an der Seite von Dominick Mosejczuk (USA) auf. In der Juniorinnen-Konkurrenz ist mit Eva Bennemann und Sonja Zhenikhova noch eine deutsche Paarung vertreten.

Djokovic tanzt für die Tochter und macht Traum-Halbfinale perfekt

Djokovic möchte bei den US Open seinen 25. Grand-Slam-Titel gewinnen. Den Halbfinaleinzug widmet er seiner Tochter. Nun steht ihm Alcaraz im Weg. Die Frage ist, wie schnell er sich erholt.

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Djokovic zieht ins Halbfinale der US Open ein

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Mit Siegestänzchen ins Halbfinale: Novak Djokovic hat sich auf der Jagd nach seinem 25. Grand-Slam-Titel unter die Top vier der US Open gekämpft und ein Kracher-Duell mit Carlos Alcaraz perfekt gemacht. Der serbische Tennisstar besiegte den Vorjahresfinalisten und Weltranglistenvierten Taylor Fritz (USA) nach einem Kraftakt mit 6:3, 7:5, 3:6, 6:4 und zog auch beim vierten Major-Turnier in diesem Jahr in die Vorschlussrunde ein - für das Finale hatte es in Melbourne, Paris und Wimbledon aber jeweils nicht gereicht.

Das soll sich in New York ändern - mit Alcaraz steht dem 38-Jährigen aber eine Höchstschwierigkeit bevor. „Am Ende des Tages zählt der Sieg. Ich bin sehr stolz auf meinen Kampf heute“, sagte Djokovic, der seine perfekte Bilanz gegen Fritz mit dem elften Sieg im elften Duell weiter ausbaute: „In diesen Matches entscheiden ein paar Punkte über den Gewinner.“ Nach dem Sieg legte er auf dem Court ein kleines Tänzchen für seine Tochter Tara hin, die ihren achten Geburtstag feiert.

Djokovic startete perfekt in die Partie und nahm Fritz dessen erstes Aufschlagspiel umgehend ab. Bei Breakbällen gegen sich behielt der Serbe dazu die Nerven, nach 52 Minuten sicherte er sich Satz eins.

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Im zweiten Durchgang servierte Djokovic zum Satzgewinn, wackelte aber plötzlich beim Aufschlag - und Fritz nutzte seinen insgesamt elften Breakball im Match zum 5:5. Der US-Amerikaner schien das Momentum auf seiner Seite zu haben, servierte dann aber zwei Doppelfehler - und gab das Break umgehend wieder her. Die zweite Chance zum Satzgewinn ließ sich Djokovic bei eigenem Aufschlag dann nicht nehmen.

Djokovic haderte dabei zunehmend mit dem New Yorker Publikum, das ihn beim Aufschlag immer wieder störte und durch die Beschwerden der Serben weiter angestachelt wurde. Fritz schnappte sich Satz drei, aufhalten ließ sich Djokovic aber nicht. Fritz zeigte beim Stand von 4:5 im vierten Satz Nerven, wehrte zunächst noch zwei Matchbälle ab - und verlor das Spiel dann durch einen Doppelfehler.

Krawietz/Pütz enttäuschen bei den US Open im Doppel

Ein Jahr nach ihrem Finaleinzug bei den US Open haben Tim Pütz und Kevin Krawietz im Doppel-Wettbewerb des Tennisturniers in New York eine Enttäuschung erlebt. Das deutsche Davis-Cup-Duo schied im Achtelfinale mit 4:6, 4:6 gegen Michael Venus aus Neuseeland und Yuki Bhambri aus Indien aus.

Der Frankfurter Pütz und der Coburger Krawietz waren bei dem Grand-Slam-Turnier an Position vier gesetzt, ihre Gegner auf Platz 14 der Setzliste. Mit dem Titelcoup bei den ATP Finals im vergangenen November hatten Krawietz und Pütz ihren bisher größten gemeinsamen Erfolg gefeiert.

Mit der deutschen Davis-Cup-Auswahl treten die beiden am 12. und 13. September in der zweiten Qualifikationsrunde in Tokio gegen Gastgeber Japan an.

Venus Williams scheitert im Doppel-Viertelfinale

Die märchenhafte Reise von Tennis-Ikone Venus Williams im Doppel-Wettbewerb der US Open ist im Viertelfinale zu Ende gegangen. Die 45-Jährige unterlag gemeinsam mit der früheren Einzelfinalistin Leylah Fernandez (Kanada) dem an Position eins gesetzte Duo Taylor Townsend (USA) und Katerina Siniakova (Tschechien) 1:6, 2:6 - signalisierte nach dem Match aber ihre Bereitschaft, noch in diesem Jahr auf den Tenniscourt zurückzukehren.

„Wenn ich die Möglichkeit habe zu spielen, dann hoffe ich, dass ich dieses Jahr wieder irgendwo zurückkommen kann“, sagte Williams, die in New York Wildcards für den Einzel-, Doppel- und Mixed-Wettbewerb erhalten hatte. Es erfülle sie „am meisten mit Stolz, dass es nicht einfach ist, von der Bank zu kommen“, sagte Williams weiter: „Ich hatte noch nie eine so lange Auszeit. Das brachte neue Herausforderungen mit sich, auf die ich in vielerlei Hinsicht nicht vorbereitet war.“ Sie habe nie aufgehört, den Tennissport zu lieben, betonte Williams.

Williams hatte 28 Jahre nach ihrem Debüt in Flushing Meadows zunächst in der ersten Runde im Einzel trotz Niederlage begeistert und sich dann an der Seite der rund 22 Jahre jüngeren Fernandez bis ins Viertelfinale im Doppel gekämpft.

Im Einzel war die frühere Weltranglistenerste und Turniersiegerin von 2000 und 2001 beim letzten Grand-Slam-Turnier des Jahres zur ältesten Teilnehmerin seit Renee Richards (USA) avanciert, die 1981 im Alter von 47 Jahren in der ersten Runde gescheitert war.

Williams zählt zu den besten Tennisprofis der Geschichte. In ihrer langen Karriere hat sie sieben Grand-Slam-Titel im Einzel gewonnen, dazu kommen 14 im Doppel mit ihrer jüngeren Schwester Serena Williams und zwei im Mixed. Dazu ist sie viermalige Olympiasiegerin.

Alcaraz locker ins Halbfinale

Mit dem nächsten eindrucksvollen Auftritt ist der spanische French-Open-Champion Carlos Alcaraz seinem erhofften zweiten Titel bei den US Open einen Schritt nähergekommen. Der 22-Jährige zog mit dem dominanten 6:4, 6:2, 6:4 gegen den tschechischen Viertelfinal-Außenseiter Jiri Lehecka ins Halbfinale des New Yorker Grand-Slam-Turniers ein.

Der US-Open-Sieger von 2022 steht damit vor einem möglichen Tennis-Showdown am Freitag gegen Novak Djokovic. Der serbische Rekordmann müsste dafür sein Viertelfinale gegen den amerikanischen Vorjahresfinalisten Taylor Fritz in der deutschen Nacht zu Mittwoch gewinnen.

Es sei schwierig nicht darüber nachzudenken, dass er in den kommenden Tagen wieder auf Platz eins der Weltrangliste zurückkehren könne, sagte Alcaraz. Lächelnd kündigte er an, an seinen nächsten beiden spielfreien Tagen den Tennisschläger auch mal gegen den Golfschläger zu tauschen. Seinen Sieg nach 1:56 Stunden hatte der Golf-Fan auch diesmal wieder mit einem imaginären Golfschlag gefeiert.

Im Viertelfinale bot Alcaraz einmal mehr unterhaltsames Tennis. Auch wenn ein spektakulärer Schlag durch die Beine zu weit flog, war der Spanier klar überlegen. In den ersten beiden Sätzen raubte Alcaraz dem Weltranglisten-21. aus Tschechien mit schnellen Breaks jeweils in den ersten Spielen die Hoffnung. Im dritten Satz war dann der Aufschlagverlust des Tschechen zum 5:4 für Alcaraz die Entscheidung. Schneidet Alcaraz in New York besser ab als sein Rivale Jannik Sinner, löst er den Italiener an der Spitze der Weltrangliste ab.

Pegula schürt Hoffnungen auf Heimsieg – Sabalenka kampflos weiter

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Vorjahresfinalistin Jessica Pegula schürt bei den US Open die Hoffnungen der amerikanischen Tennis-Fans auf den Turniersieg einer Landsfrau. Dank eines souveränen 6:3, 6:3 gegen die zweimalige Grand-Slam-Gewinnerin Barbora Krejcikova aus Tschechien erreichte die Weltranglisten-Vierte in New York wie schon im vergangenen Jahr das Halbfinale. Die 31-Jährige ist im gesamten Turnierverlauf noch ohne Satzverlust.

In der Vorschlussrunde kommt es nun zu einer Neuauflage des Vorjahresendspiels gegen die Weltranglisten-Erste Aryna Sabalenka. Die belarussische Titelverteidigerin profitierte von einer Knie-Verletzung der Tschechin Marketa Vondrousova und musste für ihr Viertelfinale gar nicht auf den Platz. Nach den verlorenen Endspielen bei den Australian Open und den French Open strebt Sabalenka ihren ersten Grand-Slam-Titel in diesem Jahr an.

Neben Pegula hat Wimbledon-Finalistin Amanda Anisimova als zweite amerikanische Hoffnungsträgerin am Mittwoch ebenfalls die Chance auf den Einzug ins Halbfinale. 2023 hatte sich US-Publikumsliebling Coco Gauff, die sich diesmal im Achtelfinale verabschiedete, als Champion in die US-Open-Geschichte eingetragen.

So verändert das US-Open-Achtelfinale das Berufsleben von Jan-Lennard Struff

Das New Yorker Märchen des Sauerländers begann mit Zittern und hätte bei einer frühen Niederlage zur verkorksten Saison gepasst. Aber der Deutsche meldete sich eindrucksvoll auf großer Tennisbühne zurück. Was das alles für seine Karriere und sogar den nächsten Grand-Slam-Auftritt in Australien bedeutet, lesen Sie hier.

+++2. September+++

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Infos

Sinner im Eiltempo weiter

Titelverteidiger Jannik Sinner hat bei den US Open Alexander Bublik deklassiert und mit dem Viertelfinal-Einzug im Eiltempo seine Extraklasse unter Beweis gestellt. Die Nummer eins der Tennis-Welt benötigte für das 6:1, 6:1, 6:1 im Achtelfinale gegen den Kasachen Alexander Bublik nur 81 Minuten. „Du bist so gut, das ist verrückt“, sagte der unterlegene Bublik bei der Gratulation am Netz.

Dabei war Sinner gewarnt gewesen. Der Australian-Open- und Wimbledon-Champion verlor nur gegen zwei Kontrahenten in diesem Jahr - gegen den spanischen Weltranglisten-Zweiten Carlos Alcaraz und gegen Bublik, dem er im westfälischen Halle auf Rasen unterlegen gewesen war. Zudem hatte der Weltranglisten-24. aus Kasachstan bei den US Open in den drei Runden zuvor nicht einmal sein Aufschlagspiel abgegeben. Diese Serie brach gegen Sinner auf Anhieb. Acht Breaks gelangen dem Italiener insgesamt in den drei Sätzen. Der 24-Jährige verlor dagegen nicht einmal seinen eigenen Aufschlag.

Bei 1:5 im ersten Abschnitt versuchte Bublik, den Weltranglisten-Ersten mit einem Aufschlag von unten zu überraschen. Das misslang mit einem Doppelfehler allerdings komplett. Der 28-Jährige nahm es gelassen und probierte es beim 1:5 im dritten Durchgang erneut. Diesmal war er erfolgreich, weil Sinners Return im Aus landete. Vorjahreschampion Sinner trifft im Kampf um den Einzug ins Halbfinale am Mittwoch auf seinen Landsmann Lorenzo Musetti, der in der Weltrangliste Zehnter ist.

Venus Williams bekommt von ihren 25. US Open einfach nicht genug. Die 45-Jährige zog mit der früheren Einzelfinalistin Leylah Fernandez (Kanada) durch ein 6:3, 6:4 gegen Jekaterina Alexandrowa (Russland) und Zhang Shuai (China) ins Viertelfinale des Doppel-Wettbewerbs ein und darf 28 Jahre nach ihrem Debüt in New York leise von einem Sensationstitel träumen.

Für Williams, die nur dank einer Wildcard dabei ist, ist es das erste Doppel-Viertelfinale bei einem Grand-Slam-Turnier seit 2016. Ihre Partnerin Fernandez (22) wurde drei Jahre nach Williams' erstem von 14 Doppel-Titeln an der Seite ihrer jüngeren Schwester Serena geboren.

Serena coacht das Duo dabei „aus der Ferne“, erzählte Venus Williams nach dem Viertelfinaleinzug: „Sie hat mir Mut zugesprochen und wollte mich heute unbedingt anrufen“, verriet die US-Amerikanerin: „Sie ist so aufgeregt. Sie wird beim Zuschauen so nervös, und sie hat die Kinder dabei, die alle zu Hause sind und uns wirklich unterstützen.“

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Im Viertelfinale wartet mit dem an Position eins gesetzten Duo Taylor Townsend/Katerina Siniakova nun aber ein dicker Brocken auf Williams und Fernandez. Im Einzel hatte Williams, ehemals die Nummer eins der Welt, bei ihrer Rückkehr auf die größte Tennis-Bühne in der ersten Runde gegen Vorjahres-Halbfinalistin Karolina Muchova aus Tschechien mit 3:6, 6:2, 1:6 verloren - phasenweise aber eine bemerkenswerte Leistung gezeigt.

Williams avancierte beim Grand-Slam-Highlight im Big Apple zur ältesten Teilnehmerin seit Renee Richards (USA), die 1981 im Alter von 47 Jahren in der ersten Runde gescheitert war. Zuvor hatte die US-Amerikanerin, Turniersiegerin von 2000 und 2001, bereits eine Wildcard für das Mixed-Doppel erhalten, das sie zusammen mit Landsmann Reilly Opelka bestritt.

+++1. September+++

Osaka überrascht bei den US Open

Die zweimalige Turniersiegerin Naomi Osaka hat das mit Spannung erwartete Duell mit Coco Gauff für sich entschieden und damit eine der großen Titelanwärterinnen der US Open ausgeschaltet. Die Japanerin bezwang die US-Amerikanerin im Achtelfinale überraschend glatt mit 6:3, 6:2 und trifft nun auf Karolina Muchova aus Tschechien, die die Ukrainerin Marta Kostjuk 6:3, 6:7 (0:7), 6:3 bezwang.

Gauff hatte das Turnier 2023 gewonnen und erneut vom großen Coup geträumt, doch gegen die sechseinhalb Jahre ältere Osaka unterliefen ihr von Anfang an zu viele Fehler. Die Weltranglistendritte fand nie in ihren Rhythmus, während Osaka, Siegerin in New York 2018 und 2020, befreit aufspielte.

Bereits nach 64 Minuten verwandelte Osaka ihren ersten Matchball, Gauff eilte den Tränen nah vom Platz. Osaka, seit Juli 2023 Mutter der kleinen Shai, war seit ihrem Triumph bei den Australian Open 2021 bei einem Grand-Slam-Turnier stets spätestens in der dritten Runde ausgeschieden. 2024 war sie auf die Tour zurückgekehrt, als Gauff die US Open vor zwei Jahren gewann, war die Japanerin als Fan vor Ort.

„Ich bin etwas empfindlich und möchte nicht weinen, aber ich hatte hier draußen so viel Spaß. Zwei Monate nach der Geburt meiner Tochter saß ich auf der Tribüne und habe Coco zugeschaut. Ich wollte unbedingt auch wieder hier spielen“, sagte Osaka sichtlich emotional: „Das ist mein Lieblingsplatz auf der Welt. Es bedeutet mir so viel, wieder hier zu sein. Ich möchte mich ganz herzlich bei meinem Team bedanken. Wir haben viel durchgemacht. Es war nicht immer einfach. Sie waren an meiner Seite. Danke, Leute. Ich liebe euch.“

Swiatek sorgt für kuriosen Moment nach dem Spiel

Mit einer Handy-Textnachricht direkt nach ihrem Sieg noch auf dem Tennisplatz hat Wimbledonsiegerin Iga Swiatek für einen kuriosen Moment bei den US Open gesorgt. Als sie im Siegerinterview nach dem glatten 6:3, 6:1 gegen die Russin Jekaterina Alexandrowa über ihr Match sprechen sollte, tippte die frühere Nummer eins der Tennis-Welt noch auf ihrem Handy - und wurde dann erst einmal gefragt, ob sie erklären mag, an wen sie sich gewendet habe.

Sie habe ihrem Trainer geschrieben, erklärte die 24 Jahre alte Polin beim Grand-Slam-Turnier in New York lachend, nachdem sie ihr Handy hinten in den Rock gesteckt hatte. „Ich habe ihn gebeten, für zehn Minuten einen Trainingsplatz zu buchen, falls es möglich ist.“

Dass Tennisprofis nach einem Match noch trainieren, kommt vor. Alexander Zverev schiebt häufiger nach einem Spiel noch eine Einheit ein. Die Textnachricht in diesem Moment war dagegen ungewöhnlich.

Schweizer Qualifikant Riedi scheidet im Achtelfinale aus

Das Tennismärchen des Schweizers Leandro Riedi bei den US Open ist beendet. Der 435. der ATP-Weltrangliste, der als Qualifikant völlig überraschend das Achtelfinale in New York erreicht hatte, schied dort gegen den an Position acht gesetzten Australier Alex De Minaur mit 3:6, 2:6, 1:6 aus. Dennoch war das Major in New York das mit großem Abstand erfolgreichste Turnier in der Karriere des 23-Jährigen.

Gegen De Minaur war er jedoch chancenlos, nach einem Doppelfehler war das Aus Riedis besiegelt. Der Australier De Minaur bekommt es nun im Viertelfinale mit Alexander Zverevs Bezwinger Félix Auger-Aliassime (Kanada/Nr. 25) zu tun, der Andrej Rublew (Nr. 15) mit 7:5, 6:3, 6:4 besiegte.

„Ich bin sehr froh, die nächste Runde erreicht zu haben“, sagte De Minaur, der zum dritten Mal nacheinander das Viertelfinale der US Open erreichte und eine Menge Kräfte sparen konnte: „Ich bin sehr glücklich mit meinem Niveau und konzentriere mich nur auf mich.“

Einen herausragenden Eindruck hinterließ Lorenzo Musetti: Der an Position zehn gesetzte Italiener ließ dem Spanier Jaume Munar beim 6:3, 6:0, 6:1 nicht den Hauch einer Chance und zeigte sich bereit für ein mögliches Duell mit seinem Landsmann Jannik Sinner. Der Titelverteidiger und Weltranglistenerste spielt in der Nightsession sein Achtelfinale gegen den Kasachen Alexander Bublik.

Swiatek erreicht Viertelfinale bei den US Open

Iga Swiatek hat im Schnelldurchgang das Viertelfinale der US Open erreicht. Die Wimbledonsiegerin aus Polen setzte sich im Achtelfinale in nur 64 Minuten gegen Laura Siegemunds Bezwingerin Jekaterina Alexandrowa mit 6:3, 6:1 durch und zeigte eine starke Leistung.

Im Viertelfinale kommt es nun zu einer Neuauflage des Wimbledon-Endspiels gegen Amanda Anisimova. In London hatte Swiatek die US-Amerikanerin historisch in nur 58 Minuten mit 6:0, 6:0 besiegt.

Die Weltranglistenzweite, die im Vorfeld des letzten Grand-Slam-Events des Jahres das WTA-Turnier in Cincinnati gewonnen hatte, jagt in New York ihren zweiten Titel nach 2022. In diesem Jahr gehört Swiatek erneut zu den Favoritinnen, dies untermauerte sie beim Duell mit Alexandrowa eindrucksvoll. Nur zu Beginn des Matches schwächelte sie kurz bei eigenem Aufschlag, danach fand sie schnell zu ihrem Rhythmus. Mit harten und präzisen Schlägen drängte sie Alexandrowa immer wieder weit zurück, im zweiten Durchgang gelangen ihr zwei Breaks. Dann nutzte sie gleich ihren ersten Matchball.

Mann klaut Kind die Kappe seines Helden bei den US Open

Ein Video, das zeigt, wie ein Mann bei den US-Open einem jungen Tennis-Fan die Kappe seines Idols vor der Nase wegschnappt, hat über das Wochenende für Millionen Klicks im Internet gesorgt. Inzwischen hat der polnische Tennisspieler Kamil Majchrzak den Jungen wiedergetroffen – und ihm eine andere Mütze geschenkt, wie der US-Sender CNN berichtete. Über den Unbekannten heißt es im Netz inzwischen, er sei ein polnischer Unternehmer.

In dem Videomitschnitt ist zu sehen, wie der Spieler nach seinem Match gegen Karen Chatschanow (Donnerstag) dem Jungen in den Zuschauerreihen seine während des Spiels getragene Kappe hinhält. Doch ein neben dem Kind stehender Mann schnappt ihm die Kappe mit einer schnellen Bewegung weg – der Junge protestiert entsetzt. Der mit anderen Fans beschäftigte Majchrzak schien dem Video zufolge davon nichts mitzubekommen.

Später aber startete der Spieler laut Medienberichten eine Suche nach dem Kind im Netz. In seiner Instagram-Story schrieb er demnach: „Hey Leute, könnt ihr mir helfen, den Jungen von meinem Match zu finden?“ Es hat geklappt – und sei beeindruckt von der vom Aufruf im Internet. „Wir haben ihn gefunden! Alles gut jetzt“, zitierte CNN aus seinem Post.

Am Samstag habe Majchrzak seinen Fan dann wieder getroffen, schrieb CNN weiter. Der Tennisspieler überreichte demnach dem Jungen eine Geschenktüte mit US-Open-Logo, darunter eine weitere Kappe, und posierte mit ihm für Fotos. Die Begegnung postete er am Samstag in seinen Instagram-Storys. „Heute nach dem Aufwärmen hatte ich ein nettes Treffen“, schrieb Majchrzak. Gemeinsam hätten sie für ein Foto gepostet, so CNN weiter.

Dem Mann aus dem Video, einem polnischen Geschäftsmann, gehöre in Polen eine Firma, die sich als ein Marktführer für Pflastersteine und Betonfertigteile sieht. Auf der Website des polnischen Tennisverbands PZT ist das Unternehmen als wichtiger Sponsor aufgeführt.

Doch um den Ruf seiner Firma muss der Mann ernsthaft fürchten, denn die Aufregung über die weggeschnappte Kappe ist auch in der Heimat groß: Das Bewertungsportal Trustpilot musste die Kommentarfunktion unter dem Firmeneintrag zeitweise schließen. Auf dem polnischen Jobportal Gowork sammelten sich zudem mehr als 14.000 zumeist negative Meinungen.

Matchball-Drama um Townsend bei den US Open

Ihr Matchball-Drama rührte die amerikanische Tennisspielerin Taylor Townsend bei den US Open zu Tränen - doch Trost bekam sie schnell von ihrem kleinen Sohn. Zuvor hatte die Außenseiterin gegen die frühere Wimbledonsiegerin Barbora Krejcikova aus Tschechien gleich acht Siegchancen vergeben und war letztlich mit 6:1, 6:7 (13:15), 3:6 im Achtelfinale ausgeschieden.

„Mein Coach und ich haben die Regel, dass man drei Minuten schmollen darf. Ich habe mir zehn genommen“, erzählte Townsend später. „Es schmerzt, aber es ist Teil des Sports.“

Ihr vier Jahre alter Sohn, der sich das Match im Stadion anschaute, munterte sie schnell wieder auf. „Gut gemacht, Mama“, habe er gesagt - und dass es okay sei, dass sie verloren habe. „Ich mag diese Einstellung“, sagte Townsend, die damit weiter auf ihr erstes Grand-Slam-Viertelfinale warten muss. „Ich bin stolz auf mich.“

Townsend hatte beim Stand von 5:4 im zweiten Satz ihren ersten Matchball gehabt. Sieben weitere, die Krejcikova in teils spektakulären Ballwechseln abwehrte, kamen im Tiebreak hinzu. „Was für ein Match“, sagte Krejcikova danach - und musste sich erst einmal sammeln. „Ich genieße das Publikum, auch wenn es nicht für mich ist“, meinte die 29-Jährige nach ihrem Erfolg gegen den amerikanischen Publikumsliebling.

Nach Angaben der Veranstalter hatte zuvor noch kein Tennisprofi in einem US-Open-Match das Kunststück geschafft, acht Matchbälle gegen sich zu überstehen. Die zweimalige Grand-Slam-Turniersiegerin nutzte dann selbst ihre zweite Chance, das Match für sich zu entscheiden. Nun trifft die frühere Top-Ten-Spielerin auf Townsends US-Kollegin Jessica Pegula.

„Er hat mich zerpflückt“ – Struff chancenlos gegen Djokovic

Das hatte sich Jan-Lennard Struff anders vorgestellt. In seinem bisher größten Match bei den US Open will er Novak Djokovic fordern, bleibt aber chancenlos. Das Turnier war für ihn dennoch ein Erfolg.

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Sabalenka locker im Viertelfinale

Titelverteidigerin Aryna Sabalenka präsentiert sich bei den US Open weiter in Topform. Auch im Achtelfinale hatte die Weltranglistenerste aus Belarus keine Mühe mit ihrer spanischen Gegnerin Cristina Bucsa. 6:1, 6:4 hieß es am Ende einer einseitigen Partie in der Night Session in New York.

Sabalenka machte damit einen weiteren Schritt in Richtung ihres dritten Grand-Slam-Finals in diesem Jahr. „Ich spiele besser und besser, und hoffentlich kann ich mich noch weiter steigern. Ich bin froh über diesen Sieg in zwei Sätzen“, sagte sie im Anschluss.

Im Viertelfinale trifft Sabalenka nun auf die Tschechin Marketa Vondrousova. Die 26-Jährige setzte sich in einem hochklassigen Duell der einstigen Wimbledonsiegerinnen überraschend gegen die favorisierte Jelena Rybakina aus Kasachstan durch. „Es ist fantastisch“, sagte die emotional angefasste Vondrousova nach dem 6:4, 5:7, 6:2.

+++31. August+++

Unnützes Wissen – zehn Infos über US-Open-Sensation Jan-Lennard Struff

Ab ein Uhr nachts deutscher Zeit wird Jan-Lennard Struff mit 35 Jahren eines der größten Matches seiner Karriere spielen: Im Achtelfinale der US Open trifft der Qualifikant aus Warstein auf Novak Djokovic. Das Spiel ist zu Beginn der „Night Session“ im 23.000 Fans fassenden Arthur-Ashe-Stadium angesetzt. Mehr Bühne geht in Flushing Maedows nicht. Diese Bühne hat sich „Struffi“ indes durch seine fulminanten Siege gegen Holger Rune und Frances Tiafoe verdient. Der Deutsche ist in den Fokus der Tenniswelt gerückt. Wir haben im Folgenden aber mal zehn Infos zusammengetragen, die nicht jeder sofort parat haben dürfte.

  • Seine Eltern Dieter und Martina sind beide Tennistrainer.
  • Struff fokussierte sich erst nach dem Abitur 2009 ganz auf die Tenniskarriere.
  • Sein Vorbild als Jugendlicher war Pete Sampras.
  • Er ist großer Fan von Borussia Dortmund. 2020 hat er gemeinsam mit Norbert Dickel sogar ein BVB-Spiel im Radio kommentiert.
  • Struff scheiterte 20-mal in der Qualifikation, bevor ihm 2013 sein erster Sieg im Hauptfeld eines ATP-Turniers gelang.
  • Er gewann 2024 in München seinen ersten ATP-Titel – mit 33, damit ist er der drittälteste Titel-Debütant seit 1990.
  • Struff engagiert sich privat für Klimaschutzprojekte.
  • Sein Lieblingsfilm ist „Das Streben nach Glück“.
  • Siebenmal spielte Struff schon gegen Djokovic, siebenmal verlor er. Das letzte Duell ist allerdings auch schon gut vier Jahre her. Einen einzigen Satz konnte Struff in den sieben Partien bislang gewinnen: 2020 bei den Australian Open.
  • Er spielte schon 29 Matches für Deutschland im Davis Cup – im Einzel und Doppel. 19 gewann er, zehn verlor er.

Spaniens Tennisstar Carlos Alcaraz hat seinen Titelanspruch bei den US Open einmal mehr unterstrichen. Der French-Open-Champion gewann auch sein viertes Match in New York ohne Satzverlust und zog durch ein 7:6 (7:3), 6:3, 6:4 gegen den Franzosen Arthur Rinderknech ins Viertelfinale ein. Dort trifft der Weltranglistenzweite auf den an Position 20 gesetzten Tschechen Jiri Lehecka.

Für Alcaraz ist es bei seiner fünften Teilnahme in Flushing Meadows der vierte Viertelfinaleinzug. „Mein Tennisstil passt einfach sehr gut zur Energie hier in New York. Ich liebe es einfach“, sagte der 22-Jährige, der 2022 im Big Apple seinen ersten von mittlerweile fünf Grand-Slam-Titeln gewonnen hatte.

Gegen den aufschlagstarken Rinderknech, der Deutschlands Topstar Alexander Zverev vor rund zwei Monaten in der ersten Runde von Wimbledon ausgeschaltet hatte, zeigte Alcaraz im Tiebreak des ersten Satzes das bessere Tennis und die besseren Nerven. In der Folge ließ der Spanier auch dank teils spektakulärer Schläge nichts mehr anbrennen, im gesamten Match kassierte er kein Break.

Vorjahresfinalistin Jessica Pegula darf auch in diesem Jahr auf ein Topergebnis bei den US Open hoffen. Die Weltranglistenvierte aus den USA zog am Sonntag durch ein souveränes 6:1, 6:2 gegen ihre Landsfrau Ann Li ins Viertelfinale von New York ein und wahrte die Chance auf ihren ersten Grand-Slam-Titel. In der Runde der besten acht trifft die 31-Jährige auf die Tschechin Barbora Krejcikova oder Taylor Townsend (USA).

Für die formstarke Pegula, die im Turnierverlauf noch keinen Satz abgegeben hat, ist es bei ihrem Heim-Major die dritte Viertelfinalteilnahme in vier Jahren. Im Vorjahr unterlag sie erst im Endspiel der Weltranglistenersten Aryna Sabalenka aus Belarus in zwei Sätzen.

„Wieder im Viertelfinale zu sein, ist verrückt. Weil ich vor dem Turnier nicht gut gespielt habe“, sagte Pegula, nachdem sie gegen die überforderte Li nach nur 54 Minuten ihren ersten Matchball genutzt hatte: „Ich versuche, die gute Energie und die guten Vibes aus dem letzten Jahr mitzunehmen.“

Zverev scheitert in Runde drei

Fahrig, passiv, chancenlos: Alexander Zverevs Traum vom ersten Grand-Slam-Titel ist einmal mehr jäh geplatzt. Der Weltranglistendritte unterlag in der dritten Runde der US Open dem an Position 25 gesetzten Kanadier Félix Auger-Aliassime mit 6:4, 6:7 (7:9), 4:6, 6:4. Damit ist die deutsche Nummer eins auch im 39. Anlauf bei einem Major-Turnier ohne den ersehnten Triumph geblieben. Nach 3:48 Stunden verwandelte Auger-Aliassime, der sich allerdings auch in Hochform präsentierte, seinen zweiten Matchball. Mehr zum Zverev-Match erfahren Sie hier.

Swiatek locker im Achtelfinale

Iga Swiatek hat bei den US Open mit etwas Mühe das Achtelfinale erreicht. Die Wimbledonsiegerin aus Polen setzte sich im Arthur Ashe Stadium gegen die Russin Anna Kalinskaja 7:6 (7:2), 6:4 durch und gab sich wie die weiteren Turnierfavoritinnen um Titelverteidigerin Aryna Sabalenka und US-Star Coco Gauff keine Blöße.

Die Weltranglistenzweite Swiatek, die im Vorfeld des letzten Grand-Slam-Events des Jahres das WTA-Turnier in Cincinnati gewonnen hatte, trifft in Flushing Meadows nun auf Laura Siegemunds Bezwingerin Jekaterina Alexandrowa.

Die 24-jährige Swiatek fand gegen die an Position 29 gesetzte Kalinskaja zunächst überhaupt nicht ins Match, nach 1:5-Rückstand rettete sie sich aber noch in den Tiebreak und gewann diesen deutlich. Im zweiten Satz holte sie sich das Break zum 5:4 und servierte das Match aus.

Swiatek will in New York ihren zweiten Triumph nach 2022 feiern. Im vergangenen Jahr war die Polin im Viertelfinale gegen die Lokalmatadorin Jessica Pegula ausgeschieden.

Altmaier muss gegen de Minaur aufgeben

Tennisprofi Daniel Altmaier hat bei den US Open die nächste Überraschung verpasst. Gegen den Weltranglisten-Achten Alex de Minaur (Australien) zeigte der 26-Jährige aus Kempen in Runde drei erneut eine starke kämpferische Leistung, musste der hohen Belastung seiner ersten Woche in New York aber Tribut zollen und gab beim Stand von 7:6 (9:7), 3:6, 4:6, 0:2 letztlich auf.

Die deutsche Nummer zwei hatte sowohl in der ersten Runde gegen den Serben Hamad Medjedovic als auch in Runde zwei gegen den früheren Grand-Slam-Finalisten Stefanos Tsitsipas über fünf Sätze gehen müssen und dabei insgesamt über neun Stunden auf dem Platz gestanden. Ganz anders de Minaur, der ohne Satzverlust und in nur knapp vier Stunden in Runde drei gestürmt war.

Zu Beginn hielt Altmaier, der das letzte direkte Duell im Februar in Rotterdam klar mit 1:6, 4:6 verloren hatte, jedoch sehr gut mit. Im Tiebreak lag er bereits mit 0:3 hinten, erkämpfte sich aber doch noch Satz eins. Danach übernahm der favorisierte Australier die Spielkontrolle, wirkte vor allem am Netz deutlich frischer.

Mitte des dritten Satzes musste sich Altmaier von einem Physio in den Katakomben behandeln lassen - und spielte anschließend mit einer Bandage am linken Oberschenkel deutlich risikofreudiger, um lange Ballwechsel zu vermeiden. Immer wieder hielt er sich später die rechte Schulter, biss auf die Zähne - ging nach exakt drei Stunden aber ans Netz und gab auf.

Altmaier verpasste damit eine Riesengelegenheit. Im Achtelfinale hätte in Qualifikant Leandro Riedi die Überraschung des Turniers auf ihn gewartet, de Minaur ist gegen den als Nummer 435 (!) angereisten Schweizer der klare Favorit auf den Einzug ins Viertelfinale. Altmaiers bestes Grand-Slam-Ergebnis dagegen bleibt weiter zweimal das Achtelfinale bei den French Open (2020, 2025).

Siegemund Runde drei chancenlos

Laura Siegemund ist bei den US Open als letzte deutsche Tennisspielerin ausgeschieden. Die Wimbledon-Viertelfinalistin unterlag am Samstag in New York in der dritten Runde Jekaterina Alexandrowa chancenlos mit 0:6, 1:6, die an Position 13 gesetzte Russin war für die 37-Jährige eine Nummer zu groß.

Für Siegemund, die nach dem Turnier zur deutschen Nummer eins aufsteigt, begann das zweite Drittrundenmatch ihrer Karriere in Flushing Meadows nach 2016 überhaupt nicht nach Plan. Die ersten acht Spiele gingen allesamt an Alexandrowa. Mit einem Break zum 1:2 keimte im zweiten Satz noch einmal Hoffnung im deutschen Lager auf. Doch diese wehrte nur kurz, Siegemund war letztendlich chancenlos. Nach nur 60 Minuten nutzte Alexandrowa ihren ersten Matchball zum Sieg.

Nach dem Aus von Eva Lys in Runde zwei und Tatjana Maria in Runde eins ist damit keine der drei deutschen Starterinnen im Achtelfinale dabei.

Sinner besteht den Härtetest

Härtetest bestanden: Titelverteidiger Jannik Sinner hat mit viel Mühe das Achtelfinale der US Open erreicht. Gegen den aufschlagstarken Kanadier Denis Shapovalov setzte sich der italienische Tennisstar in etwas über drei Stunden mit 5:7, 6:4, 6:3, 6:3 durch - und blieb damit auch im 24. Grand-Slam-Match auf Hartplatz in Serie ungeschlagen.

„Ein sehr hartes Match heute. Ich wusste, dass ich auf dem höchsten Level spielen muss“, sagte Sinner, der in der Runde der besten 16 nun auf den Kasachen Alexander Bublik oder Lokalmatador Tommy Paul trifft: „Jetzt wird es immer schwieriger, physisch und mental. Aber ich bin natürlich sehr glücklich jetzt, das ist ein besonderer Ort für mich seit vielen Jahren.“

Dabei musste sich Sinner am Samstagnachmittag (Ortszeit) wirklich strecken. „Er ist unberechenbar“, hatte der Weltranglistenerste, der in seiner Karriere noch nie in der dritten Runde bei einem Major gescheitert war, vor der Partie betont: „Ich habe lange nicht mehr gegen ihn gespielt“, das letzte und einzige Duell verlor er gegen Shapovalov sogar - bei den Australian Open 2021: „Das wird eine Challenge für mich.“

Damit sollte Sinner Recht behalten. Der 24-Jährige fand im Arthur Ashe Stadium vor knapp 24.000 Zuschauern zunächst überhaupt nicht ins Spiel, verlor folgerichtig seinen ersten Satz im Turnierverlauf. Nach dem Satzausgleich lag Sinner im dritten Durchgang schon mit Break und 0:3 hinten, ehe er das Tempo anzog, neun Spiele in Folge gewann - und Shapovalov nicht mehr zurück ins Match kommen ließ. Sinners Vorbereitung auf die US Open, bei denen er als erster Mann seit Roger Federer im Jahr 2008 den Titel erfolgreich verteidigen will, war nicht ideal verlaufen. Nach seiner Aufgabe aufgrund körperlicher Probleme im Finale von Cincinnati gegen seinen spanischen Dauerrivalen Carlos Alcaraz hatte er auch seine Teilnahme am Mixed-Event in New York zurückgezogen.

Schweizer Märchen – Riedi im Achtelfinale

Für Riedi ist seine Traumreise in New York schon jetzt ein Riesenerfolg. Durch seinen Achtelfinaleinzug wird er in der Weltrangliste von Platz 435 in die Top 200 springen, er streicht zudem 400.000 US-Dollar Preisgeld ein. In der Runde der letzten 16 trifft er auf Deutschlands Nummer zwei Daniel Altmaier oder den Weltranglistenachten Alex de Minaur.

Riedi galt lange als verheißungsvolles Talent, 2020 stand er im Junioren-Finale der French Open. Dann warfen ihn aber immer wieder schwere Verletzungen zurück. In Wimbledon im Juli gab er sein Grand-Slam-Debüt, auch in New York kämpfte er sich erfolgreich durch die Qualifikation. In der zweiten Runde hatte er den Weltranglisten-19. Francisco Cerundolo nach 0:2-Satzrückstand ausgeschaltet.

Struff gegen Djokovic in der Nighsession am Sonntag

Ganz große Bühne für Jan-Lennard Struff: Der deutsche Tennisprofi spielt in seinem Achtelfinale bei den US Open gegen Grand-Slam-Rekordsieger Novak Djokovic zur Primetime in der Nightsession. Die Partie in New York wurde für Sonntag um 19.00 Uhr Ortszeit im Arthur Ashe Stadium angesetzt - in Deutschland ist das Match damit in der Nacht auf Montag ab 1.00 Uhr (Sporteurope.tv und Sky) zu verfolgen.

Nach seinen Erfolgen gegen die Top-20-Spieler Holger Rune und Frances Tiafoe kann Struff im größten Tennisstadion der Welt gegen Djokovic völlig unbekümmert aufspielen. In den sieben bisherigen Duellen ging er gegen den Serben schließlich stets als Verlierer vom Platz, erst einen Satz konnte er der Ikone abnehmen.

Publikumsliebling Gauff souverän im Achtelfinale

French-Open-Siegerin Coco Gauff hat bei den US Open souverän das Achtelfinale erreicht. Die US-Amerikanerin besiegte die Polin Magdalena Frech 6:3, 6:1 und darf damit weiter von ihrem zweiten Titel in Flushing Meadows träumen. In der Runde der besten 16 trifft die Nummer drei der Welt nun auf Darja Kassatkina oder die Japanerin Naomi Osaka.

„Es war eine emotionale Woche, aber ich brauche diese toughen Momente, um mich weiterzuentwickeln“, sagte Gauff, die im vierten Jahr in Serie im Achtelfinale ihres Major-Heimspiels steht: „Ich versuche das einfach zu genießen. Heute habe ich gezeigt, wie viel Spaß ich hier habe.“

Publikumsliebling Gauff präsentierte sich im prall gefüllten Arthur Ashe Stadium deutlich stabiler als zuletzt und verwandelte nach nur 1:14 Stunden ihren zweiten Matchball. In der ersten Runde hatte sich die 21-Jährige erst nach 2:57 Stunden und phasenweise erheblichen Problemen in drei Sätzen gegen die Australierin Ajla Tomljanovic durchsetzen können, auch beim Zweisatzerfolg gegen die Kroatin Donna Vekic in Runde zwei hatte Gauff wegen ihres schwachen Aufschlags im ersten Satz mehrfach Tränen in den Augen gehabt.

Gauff hatte 2023 als 19-Jährige bei den US Open ihr erstes Grand-Slam-Turnier gewonnen. Im Juni 2025 folgte in Paris der zweite Major-Erfolg, dort setzte sie sich in einem packenden Finale gegen die Weltranglistenerste Aryna Sabalenka durch. Im Wimbledon scheiterte Gauff danach aber bereits in Runde eins.

Deutsches Trio um Zverev am Samstag im Einsatz

Nach dem famosen Sieg von Jan-Lennard Struff gegen Frances Tiafoe zum Start in das Wochenende können sich die deutschen Tennisfans am Samstag auf weitere tolle Spiele freuen. Mit Alexander Zverev, Laura Siegemund und Daniel Altmaier sind gleich drei Tennisprofis des Landes heute bei den US Open im Einsatz. Den Auftakt machen Altmaier und Siegemund, deren Matches beide für 22 Uhr (MESZ) angesetzt sind.

Altmaier trifft dann auf den Australier Alex De Minaur, der bei dem letzten Grand-Slam-Turnier des Jahres an Nummer acht gesetzt ist. Auch Siegemund trifft auf eine gesetzte Spielerin. Sie bekommt es mit der Russin Jekaterina Alexandrowa zu tun, die die Nummer 13 der Setzliste ist.

Den Abschluss aus deutscher Sicht macht einmal mehr Alexander Zverev in der Night-Session. Die deutsche Nummer eins spielt erstmals im Turnierverlauf gegen einen gesetzten Spieler. Um 1 Uhr (MESZ) schlägt er gegen den Kanadier Félix Auger-Aliassime, die Nummer 25 im Wettbewerb, auf.

Struff erspielt sich mit furiosem Tennis das US-Open-Duell mit Djokovic

Jan-Lennard Struff schlägt den nächsten Top-20-Spieler, und das äußerst eindrucksvoll. In seinem ersten US-Open-Achtelfinale steht der Qualifikant vor einer großen Aufgabe. Aber Novak Djokovic wirkt angreifbar.

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Djokovic gewinnt trotz körperlicher Probleme

Nach einer medizinischen Auszeit hat Rekord-Grand-Slam-Sieger Novak Djokovic das Achtelfinalduell mit Jan-Lennard Struff bei den US Open perfekt gemacht. Der 38 Jahre alte serbische Tennisstar hatte beim 6:4, 6:7 (4:7), 6:2, 6:3 in seinem Drittrundenmatch gegen den Briten Cameron Norrie offensichtlich Rückenprobleme. Ende des ersten Satzes verließ Djokovic beim Stand von 5:4 zur Behandlung das Arthur Ashe Stadium.

„Die Rivalen schauen zu, da willst du nicht zu viel preisgeben“, sagte der 24-fache Grand-Slam-Turniersieger im Siegerinterview des Nightsession-Matches. Über seine Leistung sagte er: „Ich bin noch dabei, meinen Rhythmus zu finden.“ Es sei aber vom Niveau das bisher beste Match im Turnierverlauf gewesen.

Im Tiebreak des zweiten Abschnitts leistete sich der viermalige US-Open-Champion gegen Norrie eine Schwächephase und kassierte den zweiten Satzverlust im Turnierverlauf. Letztendlich setzte sich Djokovic aber souverän durch. Er ist jetzt ältester Achtelfinalist beim Grand-Slam-Turnier in New York seit dem Amerikaner Jimmy Connors vor 34 Jahren.

Der deutsche Qualifikant Struff hatte am New Yorker Nachmittag überraschend glatt gegen den US-Amerikaner Frances Tiafoe 6:4, 6:3, 7:6 (9:7) gewonnen und sich zum ersten Mal für das Achtelfinale der US Open qualifiziert.

Sabalenka mühelos weiter, Andrejewa glatt raus

Titelverteidigerin Aryna Sabalenka ist bei den US Open ohne größere Probleme ins Achtelfinale eingezogen. Die Weltranglistenerste aus Belarus besiegte in der Night Session in New York die frühere Finalistin Leylah Fernandez aus Kanada 6:3, 7:6 (7:2) und machte damit einen weiteren Schritt in Richtung ihres dritten Grand-Slam-Finals in diesem Jahr.

Gegen Fernandez gelang Sabalenka auch die Revanche für die Niederlage im Halbfinale vor vier Jahren. Sie habe diesen Sieg „unbedingt“ gewollt, sagte Sabalenka, die ihre Erfolgsserie in Tiebreaks auf 18 ausbaute. Die 27-Jährige, die bei den US Open bei den vergangenen vier Auflagen mindestens das Halbfinale erreicht hatte, trifft in der Runde der besten 16 auf die ungesetzte Spanierin Cristina Bucsa.

Das Turnier ist dagegen vorbei für die Weltranglistenfünfte Mirra Andrejewa. Die 18-jährige Russin unterlag der 134 Plätze schlechter klassierten US-Amerikanerin Taylor Townsend mit 5:7, 2:6. Townsend hatte in der Runde zuvor die frühere French-Open-Siegerin Jelena Ostapenko geschlagen, die Lettin bediente sich danach am Netz offenbar unpassender Worte. „Sie hat mir gesagt, dass ich keine Klasse und keine Erziehung habe. Und dass ich mal abwarten solle, was passiert, wenn wir uns mal außerhalb der USA begegnen“, berichtete Townsend und löste eine Rassismus-Debatte am Rande der US Open aus.

Auch die frühere Turniersiegerin Emma Raducanu ist einmal mehr früh ausgeschieden. Die britische Nummer eins unterlag in der dritten Runde der früheren Wimbledon-Siegerin Jelena Rybakina aus Kasachstan mit 1:6, 2:6. Vier Jahre nach ihrem Sensationstriumph in New York als 18 Jahre alte Qualifikantin bleibt das Wimbledon-Achtelfinale 2024 Raducanus bestes Grand-Slam-Ergebnis seit ihrem internationalen Durchbruch.

Vorjahresfinalistin Jessica Pegula (USA) gab sich dagegen keine Blöße und zog durch ein 6:1, 7:5 gegen die zweimalige Australian-Open-Siegerin Wiktorija Asarenka aus Belarus zum fünften Mal in Folge ins Achtelfinale ein. Dieses verpasste die Weltranglistenachte Jasmine Paolini (Italien) nach einer 6:7 (4:7), 1:6-Niederlage gegen Marketa Vondrousova aus Tschechien. Raus ist auch die an zehn gesetzte US-Amerikanerin Emma Navarro nach dem 6:4, 4:6, 4:6 gegen die in der Weltrangliste auf Position 62 abgerutschte zweimalige Grand-Slam-Siegerin Barbora Krejcikova (Tschechien).

+++29. August+++

Struff gewinnt auch gegen Tiafoe

Qualifikant Jan-Lennard Struff hat völlig überraschend zum ersten Mal das Achtelfinale der US Open erreicht. Mit einer begeisternden Leistung entzauberte der 35 Jahre alte Tennisprofi den amerikanischen Publikumsliebling Frances Tiafoe und gewann mit 6:4, 6:3, 7:6 (9:7).

Gegen den zweimaligen US-Open Halbfinalisten und Weltranglisten-17. entschied der Sauerländer nach 2:09 Stunden die Partie für sich. Erst als Struff nach einem coolen Auftritt bei 5:3 im dritten Satz zum Matchgewinn aufschlug, begann er zu wackeln. Doch der Davis-Cup-Profi fing sich schnell wieder und zeigte sich im Tiebreak nervenstark. Als erster von drei deutschen Tennis-Herren in Runde drei zog Struff in die zweite Woche ein.

Dort steht er vor einem möglichen großen Auftritt gegen den serbischen Topstar Novak Djokovic, falls dieser sich in der Nacht gegen den Briten Cameron Norrie behauptet. Alexander Zverev und Daniel Altmaier können ihm noch in die Runde der besten 16 folgen.

Starke Aufschläge, direkte Punkte von der Grundlinie - Struff gelang an diesem Nachmittag in New York lange vieles wie gewünscht. Im viertgrößten Stadion in Flushing Meadows drängten sich die Zuschauer auch um die Stehplätze oberhalb der Ränge. Deutlich mehr als die gut 8.000 Zuschauer, die Sitzplätze fanden, ließen sich das Drittrundenduell nicht entgehen. Die US-Fans konnten aber nicht feiern.

Nachdem der erste Satz an den Außenseiter gegangen war, schmiss sich Tiafoe nach einem Ball auf den Hartplatz - und streckte sich vergeblich. Die Szene stand sinnbildlich für das Geschehen. Wenig später lag Struff wieder mit einem Break vorn.

Tiafoe wirkte entnervt, Struff blieb unbeeindruckt. „Er ist mental unglaublich stark. Er gibt ihm keine Chance, weil er bärenstark von Anfang an gespielt hat“, sagte der dreimalige Wimbledonsieger Boris Becker.

In der zweiten Runde hatte der Deutsche bereits überraschend gegen den Weltranglisten-11. Holger Rune aus Dänemark triumphiert. Nun erreichte der Davis-Cup-Spieler sein insgesamt drittes Grand-Slam-Achtelfinale nach den Erfolgen bei den French Open 2019 und 2021. Ihm ist damit ein Preisgeld von 400.000 Dollar sicher (340.000 Euro).

Alcaraz weiter ohne Satzverlust - Drama um Shelton

Carlos Alcaraz zeigt auf seiner Titelmission bei den US Open weiter keine Schwäche. Der French-Open-Champion gewann auch sein drittes Match in New York ohne Satzverlust und zog gegen den Italiener Luciano Darderi in nur 104 Minuten mit 6:2, 6:4, 6:0 ins Achtelfinale ein. Dort trifft er auf den Franzosen Arthur Rinderknech oder dessen Landsmann Benjamin Bonzi.

Ein ganz bitteren Nachmittag erlebte derweil Publikumsliebling Ben Shelton: Der Weltranglistensechste aus den USA musste in seiner Partie gegen den Franzosen Adrian Mannarino beim Stand von 6:3, 3:6, 6:4, 4:6 aufgrund einer Schulterverletzung aufgeben. Unter Tränen saß der 22-Jährige auf seiner Bank und verließ dann das Louis Armstrong Stadium. In der Vorbereitung auf die US Open hatte Shelton beim Masters in Toronto triumphiert.

Der 22-jährige Alcaraz, der 2022 in Flushing Meadows seinen ersten von mittlerweile fünf Grand-Slam-Titeln gewonnen hat, überstand einen Schreckmoment hingegen unbeschadet: Ende des zweiten Satzes humpelte Alcaraz nach einem Aufschlag kurz, ließ den Physio kommen und berichtete von Problemen mit dem rechten Knie. Der Weltranglistenzweite schüttelte die Blessur aber schnell ab und breakte Darderi direkt im Anschluss an das Medical Timeout zum Satzgewinn. Auch im dritten Satz, der nur 26 Minuten dauerte, war bei Alcaraz keine Einschränkung zu sehen.

Er habe etwas im Knie gespürt, sagte Alcaraz, „aber nach fünf, sechs Punkten war es weg. Es ist nichts, worüber ich mir Sorgen mache“, sagte Alcaraz: „Ich habe heute tolles Tennis gespielt. Darauf bin ich stolz.“

Alcaraz war 2024 in New York völlig überraschend schon in der zweiten Runde ausgeschieden, in diesem Jahr präsentiert sich der Cincinnati-Champion aber bisher in Topverfassung. In der laufenden Saison gewann Alcaraz den Titel bei den French Open in einem epischen Finale gegen Jannik Sinner, im Wimbledon-Endspiel unterlag er seinem italienischen Dauerrivalen. Mit einem Triumph in New York würde er Sinner an der Spitze der Weltrangliste ablösen.

Eklat bei US Open – Ostapenko wehrt sich gegen Rassismusvorwurf

Die frühere French-Open-Siegerin Jelena Ostapenko hat sich nach ihrem Zweitrunden-Aus bei den US Open gegen Rassismusvorwürfe gewehrt. „Wow, ich habe so viele Nachrichten erhalten, dass ich eine Rassistin sei. Ich war in meinem Leben noch nie rassistisch und respektiere alle Nationen der Welt“, schrieb die Lettin nach dem 5:7, 1:6 gegen Lokalmatadorin Taylor Townsend auf Instagram. Anschließend löschte Ostapenko ihre Story wieder und postete: „Ich komme stärker zurück“.

Was war passiert? Unmittelbar nach dem verwandelten Matchball war es zu einem Wortgefecht zwischen beiden Kontrahentinnen am Netz gekommen. „Heute nach dem Spiel habe ich meiner Gegnerin gesagt, dass sie sehr respektlos war, da sie in einem sehr entscheidenden Moment einen Netzroller hatte und sich nicht entschuldigt hat. Aber ihre Antwort war, dass sie sich überhaupt nicht entschuldigen muss“, gab Ostapenko den verbalen Schlagabtausch wieder. Ostapenko war beim Turnier an Position 25 gesetzt und ging als Favoritin in die Partie gegen die Weltranglisten-Erste im Doppel. Townsend berichtete später von Beleidigungen: „Leute werden sauer, wenn sie verlieren. Manche sagen schlimme Dinge. Sie sagte mir, dass ich keine Klasse und keine Bildung habe und ich abwarten solle, was passiert, wenn wir außerhalb der USA sind.“

Auf die Frage, ob sie einen rassistischen Unterton in der Bemerkung empfunden habe, antwortete die schwarze Tennisspielerin: „Ich habe das nicht so gesehen, aber es war auch ein Stigma in unserer Gemeinschaft, dass wir ungebildet sind und all diese Dinge, obwohl das überhaupt nicht der Wahrheit entspricht. Ich bin sehr stolz darauf, als schwarze Frau hier zu sein und mich selbst, uns und unsere Kultur zu vertreten.“

Einen Tag später äußerte sich die frühere Weltranglisten-Erste Naomi Osaka zu dem Eklat. „Es ist offensichtlich eines der schlimmsten Dinge, die man zu einer schwarzen Tennisspielerin in einem überwiegend weißen Sport sagen kann“, sagte die Japanerin. „Ich kenne Taylor, und ich weiß, wie hart sie gearbeitet hat und wie intelligent sie ist“. An Ostapenko gerichtet meinte Osaka: „Ich weiß nicht, ob sie die Geschichte davon in Amerika kennt. Aber ich weiß, dass sie das niemals wieder in ihrem Leben sagen wird.“

Es war bereits das dritte Aufeinandertreffen der beiden Tennisspielerin im Einzel. Außerdem trafen Ostapenko und Townsend mit ihren jeweiligen Tennis-Partnerinnen in diesem Jahr im Doppelfinale der Australian Open aufeinander. Die Weltranglisten-Erste Townsend setzte sich mit ihrer tschechischen Partnerin durch. Ostapenko ist bekannt für ihre temperamentvolle Art und emotionalen Ausbrüche auf dem Platz. Immer wieder kommt es zu Konflikten mit Gegnerinnen oder den Schiedsrichtern.

Zverev tritt mit Rückenbeschwerden bei US Open an

Australian-Open-Finalist Alexander Zverev tritt bei den US Open mit Rückenschmerzen an. Der Rücken bereite ihm noch Probleme, bestätigte der beste deutsche Tennisspieler in New York. Das werde sich die nächsten zwei Wochen auch nicht ändern, meinte der 28 Jahre alte Hamburger nach seinem Drittrunden-Einzug. Auf die Frage, ob es etwas Muskuläres ist, antwortete Zverev mit Nein, ohne weiter ins Detail zu gehen.

Mit einem 6:4, 6:4, 6:4-Erfolg gegen den Briten Jacob Fearnley gelang Zverev zuvor sein zweiter Sieg bei den diesjährigen US Open. Am Samstag spielt der Weltranglisten-Dritte im Kampf um den Achtelfinaleinzug gegen den Kanadier Felix Auger-Aliassime. Sein Ziel ist der ersehnte erste Grand-Slam-Titel.

Von Rückenproblemen hatte Zverev bereits am Wochenende vor dem abschließenden Grand-Slam-Turnier der Saison gesprochen. Auf die Frage, welche Gründe hinter den körperlichen Problemen beim Vorbereitungsturnier in Cincinnati steckten, hatte er gemutmaßt: „Ich glaube, dass ich zu viele Schmerzmittel genommen habe und mir dadurch vielleicht etwas schlecht wurde. Ich habe Rückenschmerzen gehabt die letzten paar Wochen.“

Eine längere Zusammenfassung lesen Sie hier

+++28. August+++

Siegemund wieder letzte deutsche Teilnehmerin – Drama um Lys

Großer Jubel bei Laura Siegemund, das nächste gesundheitliche Drama bei Eva Lys: Die deutschen Tennisspielerinnen haben bei den US Open ein Wechselbad der Gefühle durchlebt. Während die Wimbledon-Viertelfinalistin durch das 6:4, 6:2 gegen die Russin Anastassija Sacharowa zum ersten Mal seit 2016 die dritte Runde erreichte, musste Lys beim Stand von 4:6, 0:3 gegen die an Nummer 21 gesetzte Tschechin Linda Noskova aufgeben und ihren Traum von einem weiteren Auftritt in New York begraben.

„Ich versuche, mich einfach auf mich zu konzentieren. Ich weiß, was ich kann, ich weiß auch, was ich nicht kann“, sagte Siegemund am Sky-Mikrofon: „Vielleicht bin ich da zurzeit ein bisschen smart. Smarter als in der Vergangenheit.“

Dass Siegemund als letzte deutsche Hoffnung in der dritten Runde stehen würde, hatte sich zu Beginn des Spiels nicht angedeutet. Schnell lag die 37-Jährige mit 0:3 gegen Sacharowa zurück. Doch Siegemund behielt die Nerven, kontrollierte fortan das Tempo der Begegnung und sicherte sich mit dem fünften gewonnenen Spiel in Serie den ersten Satz.

In Durchgang zwei dominierte Siegemund dann von Anfang an und verwandelte nach 1:48 Stunden Spielzeit ihren zweiten Matchball zum Sieg. Damit spielt sie nun gegen Jekaterina Alexandrowa (Nr. 13) um ihre erste Teilnahme an einem Achtelfinale in Flushing Meadows.

Zuvor hatte sich Lys auf bitterste Art und Weise vom Einzel verabschiedet - weil wieder einmal der Körper nicht mitgespielt hatte. „Es ist sehr enttäuschend, das sieht man auch an meinem Gesicht“, haderte Lys: „Trotzdem ist es natürlich ein großes Thema, aber ich versuche, es nicht an die große Glocke zu hängen und schnell abzuhaken. Wenn es nicht geht, geht es nicht.“ Es sei einfach eine Situation, „mit der ich früher oder später klarkommen muss“.

Was genau Lys zur Aufgabe zwang, ließ sie im Anschluss offen. Bekanntlich leidet die Hamburgerin an einer rheumatischen Autoimmunerkrankung (Spondyloarthritis) - diese sorgt unter anderem für Rückenschmerzen. Bereits im Vorfeld des letzten Grand-Slam-Turniers des Jahres war sie beim WTA-Event in Cleveland frühzeitig ausgestiegen.

Und auch in New York griff sie sich nun immer wieder an den Rücken, ließ sich beim Stand von 2:5 im ersten Satz auf dem Platz und in der Kabine behandeln, doch es brachte alles nichts. Am Ende stand die vierte Niederlage im vierten Duell mit Noskova - und wie schon in Wimbledon folgte gegen die Tschechin das Aus in Runde zwei.

Bereits nach dem Aufstehen habe sie gewusst, „dass es wahrscheinlich sehr, sehr schwer wird“, sagte die 23-Jährige und ergänzte: „Irgendwann ist es zu viel für meinen Körper. Ich konnte meiner Gegnerin kein gutes Match liefern, ich war mit dem Kopf nicht auf dem Platz.“ Als Konsequenz zog sie auch ihren geplanten Start im Doppel zurück.

Deutsches Quartett um Zverev und Lys am Donnerstag im Einsatz

Alexander Zverev ist bei den US Open auch in der zweiten Runde in der Nightsession im Einsatz. Die Partie des Tennis-Olympiasiegers von Tokio gegen den Briten Jacob Fearnley ist am Donnerstag für 19 Uhr New Yorker Zeit angesetzt. Damit spielt Zverev in der Nacht zum Freitag deutscher Zeit (1 Uhr MESZ/Sky und Sporteurope.tv).

Zudem kämpfen Laura Siegemund gegen Anastasia Zakharova (19 Uhr MESZ) und Daniel Altmaier gegen Stefanos Tsitsipas (nicht vor 22 Uhr MESZ) um den Einzug in die dritte Runde.

Medvedev bekommt nach US-Open-Ausraster hohe Geldstrafe aufgebrummt

Der frühere Weltranglistenerste Daniil Medwedew ist für seinen spektakulären Ausraster bei den US Open in New York mit einer Geldstrafe von insgesamt 42.500 Dollar (37.000 Euro) belegt worden. Dies gaben die Organisatoren bekannt.

30.000 Dollar muss der 29-Jährige für sein unsportliches Verhalten bei der Erstrunden-Niederlage gegen den Franzosen Benjamin Bonzi zahlen, weitere 12.500 Dollar kostet ihn das Zerstören eines Schlägers.

Medwedew hatte sich immens echauffiert, nachdem im dritten Satz bei Matchball Bonzi ein Fotograf auf den Platz marschiert war. Medwedew rettete sich noch in den fünften Satz, verlor dort aber - und rastete erneut aus. Alles zu dem Vorfall lesen Sie hier.

Struff gewinnt überraschend gegen Rune

Tennisprofi Jan-Lennard Struff hat bei den US Open für eine Überraschung gesorgt und nach einem Fünfsatz-Krimi den dänischen Topspieler Holger Rune die dritte Runde erreicht. Dank seines überragenden Aufschlag- und Volleyspiels setzte sich der 35-Jährige nach 3:25 Stunden mit 7:6 (7:5), 2:6, 6:3, 4:6, 7:5 gegen den zwölf Jahre jüngeren früheren Weltranglistenvierten durch.

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Nächster US-Open-Eklat – Ostapenko wehrt sich gegen Rassismus-Vorwurf

Die frühere French-Open-Siegerin Jelena Ostapenko hat sich nach ihrem Zweitrunden-Aus bei den US Open gegen Rassismusvorwürfe gewehrt. „Wow, ich habe so viele Nachrichten erhalten, dass ich eine Rassistin sei. Ich war in meinem Leben noch nie rassistisch und respektiere alle Nationen der Welt“, schrieb die Lettin nach dem 5:7, 1:6 gegen Lokalmatadorin Taylor Townsend auf Instagram. Anschließend löschte Ostapenko ihre Story wieder und postete: „Ich komme stärker zurück“.

Unmittelbar nach dem verwandelten Matchball war es zu einem Wortgefecht zwischen beiden Kontrahentinnen am Netz gekommen. „Heute nach dem Spiel habe ich meiner Gegnerin gesagt, dass sie sehr respektlos war, da sie in einem sehr entscheidenden Moment einen Netzroller hatte und sich nicht entschuldigt hat. Aber ihre Antwort war, dass sie sich überhaupt nicht entschuldigen muss“, gab Ostapenko den verbalen Schlagabtausch wieder.Ostapenko war beim Turnier an Position 25 gesetzt und ging als Favoritin in die Partie gegen die Weltranglisten-Erste im Doppel. Townsend berichtete später von Beleidigungen: „Leute werden sauer, wenn sie verlieren. Manche sagen schlimme Dinge. Sie sagte mir, dass ich keine Klasse und keine Bildung habe und ich abwarten solle, was passiert, wenn wir außerhalb der USA sind.“

Auf die Frage, ob sie einen rassistischen Unterton in der Bemerkung empfunden habe, antwortete die schwarze Tennisspielerin: „Ich habe das nicht so gesehen, aber es war auch ein Stigma in unserer Gemeinschaft, dass wir ungebildet sind und all diese Dinge, obwohl das überhaupt nicht der Wahrheit entspricht. Ich bin sehr stolz darauf, als schwarze Frau hier zu sein und mich selbst, uns und unsere Kultur zu vertreten.“

Es war bereits das dritte Aufeinandertreffen der beiden Tennisspielerin im Einzel. Außerdem trafen Ostapenko und Townsend mit ihren jeweiligen Tennis-Partnerinnen in diesem Jahr im Doppelfinale der Australian Open aufeinander. Die Weltranglisten-Erste Townsend setzte sich mit ihrer tschechischen Partnerin durch. Ostapenko ist bekannt für ihre temperamentvolle Art und emotionalen Ausbrüche auf dem Platz. Immer wieder kommt es zu Konflikten mit Gegnerinnen oder den Schiedsrichtern.

Alcaraz und Shelton in dritter Runde

Spaniens Tennisstar Carlos Alcaraz hat seine Ansprüche auf den zweiten US-Open-Triumph eindrucksvoll unterstrichen. Der 22-Jährige gewann sein zweites Match in New York im Eiltempo gegen den Italiener Mattia Bellucci und zog in nur 1:36 Stunden mit 6:1, 6:0, 6:3 in die dritte Runde ein.

Auch Publikumsliebling Ben Shelton ließ in der Spätsession nichts anbrennen. Der an Nummer sechs gesetzte US-Amerikaner, 2023 Halbfinalist, besiegte den Spanier Pablo Carreno Busta 6:4, 6:2, 6:4. Shelton bekommt es nun mit dem französischen Routinier Adrian Mannarino zu tun.

Alcaraz, der für eine 2:0-Satzführung gegen den Weltranglisten-65. gerade einmal 58 Minuten benötigte, trifft in der dritten Runde auf Belluccis Landsmann Luciano Darderi. Von der Nummer 34 der Welt ist etwas mehr Gegenwehr zu erwarten. In der ersten Runde hatte Alcaraz das Geduldsspiel gegen den US-Aufschlagriesen Reilly Opelka mit 6:4, 7:5, 6:4 gewonnen.

Alcaraz hatte 2022 als 19-Jähriger in Flushing Meadows seinen ersten von mittlerweile fünf Major-Titeln geholt, war 2024 in New York aber bereits in der zweiten Runde in drei Sätzen am Niederländer Botic van de Zandschulp gescheitert. In der laufenden Saison gewann Alcaraz den Titel bei den French Open in einem epischen Finale gegen Jannik Sinner, im Wimbledon-Endspiel unterlag er seinem italienischen Rivalen.

Sabalenka mit Mühe in die dritten Runde

Titelverteidigerin Aryna Sabalenka ist bei den US Open mit leichten Anlaufproblemen in die dritte Runde eingezogen. Die Weltranglistenerste aus Belarus besiegte in New York die Russin Polina Kudermetowa letztlich souverän 7:6 (7:4), 6:2 und machte einen weiteren Schritt in Richtung ihres dritten Grand-Slam-Finals in diesem Jahr.

Sabalenka trifft nun auf die Kanadierin Leylah Fernandez, die 2021 als 19-Jährige überraschend das Finale erreicht und im Duell zweier ungesetzter Spielerinnen gegen die Britin Emma Raducanu verloren hatte.

Kudermetowa, Nummer 67 der Welt, hielt vor allem im ersten Satz sehr gut mit Sabalenka mit, verdarb sich aber mit vielen Fehlern eine Siegchance: 34 Unforced Errors und neun Doppelfehler leistete sich die 22-Jährige.

Pegula und Raducanu weiter

Die frühere Siegerin Emma Raducanu hat die Turnierreise der indonesischen Überraschungs-Qualifikantin Janice Tjen bei den US Open beendet. Die Britin Raducanu machte in der zweiten Runde von New York kurzen Prozess mit der Nummer 149 der Welt. 6:2, 6:1 hieß es nach genau einer Stunde Spielzeit.

Auch Vorjahresfinalistin Jessica Pegula buchte problemlos ihr Ticket für die dritte Runde. Die US-Amerikanerin, vierte der Weltrangliste, schlug Anna Blinkowa 6:1, 6:3 und trifft nun auf die erfahrene zweimalige Australian-Open-Siegerin Wiktoryja Asaranka (36). Im vergangenen Jahr hatte sich Pegula auf der Jagd nach ihrem ersten Major-Titel erst im Finale Aryna Sabalenka geschlagen geben müssen.

Raducanus Gegnerin Tjen hatte in der ersten Runde überrascht, als sie mit Weronika Kudermetowa die Nummer 24 der Setzliste ausgeschaltet hatte. Sie war die erste Spielerin aus Indonesien seit Angelique Widjaja im Jahr 2004, die bei einem Grand Slam im Einzel-Hauptfeld antrat.

Raducanu, die in New York 2021 als erst 18-Jährige den Titel gewonnen und ihren internationalen Durchbruch gefeiert hatte, bestätigte erneut die ansteigende Form der vergangenen Monate. In der dritten Runde wartet nun aber eine deutlich schwierigere Aufgabe: Ein Duell mit der einstigen Wimbledon-Gewinnerin Jelena Rybakina aus Kasachstan, die sich in zwei Sätzen gegen Tereza Valentová aus Tschechien durchsetzte.

+++27. August+++

Matches von Zverev, Lys und Co. angesetzt

Alexander Zverev ist bei den US Open auch in der zweiten Runde in der Nightsession im Einsatz. Die Partie des Tennis-Olympiasiegers von Tokio gegen den Briten Jacob Fearnley ist am Donnerstag für 19 Uhr New Yorker Zeit angesetzt. Damit spielt Zverev in der Nacht zum Freitag deutscher Zeit (1 Uhr MESZ/Sky und Sporteurope.tv).

Das Zweitrunden-Match von Eva Lys ist als eine der ersten Partien angesetzt (17 Uhr MESZ). Die Australian-Open-Achtelfinalistin steht gegen die Tschechin Linda Noskova vor einer schwierigen Aufgabe. Zudem kämpfen Laura Siegemund (2. Spiel nach 17 Uhr MESZ) und Daniel Altmaier (nicht vor 22 Uhr MESZ) um den Einzug in die dritte Runde.

Nach Rückstand – Djokovic gegen angeschlagenen Gegner weiter

Nach Problemen zu Beginn und einem Satz-Rückstand hat Tennis-Topstar Novak Djokovic den Drittrunden-Einzug bei den US Open perfekt gemacht. Der 38 Jahre alte Serbe gewann gegen den amerikanischen Qualifikanten Zachary Svajda 6:7 (5:7), 6:3, 6:3, 6:1 und baute seine makellose Zweitrunden-Bilanz aus. Bei seiner 19. Teilnahme beim Grand-Slam-Turnier in New York steht er zum 19. Mal in Runde drei. Er fühle sich „nicht so großartig, um ehrlich zu sein“, sagte der viermalige US-Open-Sieger im Interview auf dem Platz. „Ich war nicht so glücklich über mein Tennis“, bilanzierte der 38-Jährige, lobte zunächst den Gegner und bekannte dann: „Unglücklich, dass er offenbar mit einer Verletzung zu kämpfen hatte.“

Nach seinen körperlichen Problemen in seiner Auftaktpartie am Sonntag wirkte Djokovic auch gegen Svajda anfangs nicht fit und spielte zur New Yorker Mittagszeit weit von seiner Bestform entfernt. Erst nach dem verlorenen ersten Durchgang kam der 24-fache Grand-Slam-Turniersieger besser in die Partie. Zwar lag der frühere Weltranglisten-Erste im dritten Satz noch mit 1:3 zurück, hatte dann gegen einen angeschlagenen Svajda aber zunehmend weniger Probleme und deutete beim Jubel einmal mehr an, eine imaginäre Geige zu spielen. Svajda hatte sich in den Pausen am Oberschenkel behandeln lassen.

Vor zwei Jahren in New York triumphierte Djokovic bisher zum letzten Mal bei einem Grand-Slam-Turnier. Der Familienvater strebt seinen 25. Grand-Slam-Sieg und den Aufstieg zum alleinigen Rekordhalter vor der Australierin Margaret Court (24) an. Sein Drittrunden-Gegner wird der Brite Cameron Norrie oder der Argentinier Francisco Comesana sein.

Nummer fünf der Setzliste – Draper zieht verletzt zurück

Der britische Hoffnungsträger Jack Draper muss seinen Traum vom Titel bei den US Open begraben. Der Vorjahreshalbfinalist, in diesem Jahr an Position fünf gesetzt, zog vor seiner Zweitrundenpartie gegen den Belgier Zizou Bergs wegen Problemen am linken Arm zurück. In der ersten Runde hatte er den Argentinier Federico Agustín Gómez noch in vier Sätzen bezwungen.

„Hallo Leute, es tut mir leid, euch mitteilen zu müssen, dass ich mich von den US Open zurückziehen werde“, schrieb Draper bei X: „Ich habe mein Bestes gegeben, um hier zu sein und mir jede Chance zu geben, zu spielen, aber die Beschwerden in meinem Arm sind zu stark geworden und ich muss das Richtige tun und auf mich selbst achten.“

Draper hatte im vergangenen Jahr in New York seinen internationalen Durchbruch geschafft. Im März 2025 gewann er das Masters in Indian Wells – in Wimbledon erlebte er aber bei seinem Aus in der zweiten Runde eine Enttäuschung.

„Es ist nicht Halloween“ – Italiener schießt Anwärter zum Sportfoto des Jahres

Die US Open haben schon an den ersten Tagen des Turniers für bemerkenswerte Bilder gesorgt. Etwa vom unfreiwillig kahlrasierten Carlos Alcaraz oder dem wütend seinen Schläger zerstörenden Daniil Medwedew. Ein ganz besonder Schnappschuss ist Fotograf Ray Giubilo im Erstrunden-Match zwischen Jasmine Paolini und Iva Jovic gelungen.

Sein Bild der Italienerin Paolini, das er auf seinem Instagram-Account teilte, lichtete die 29-Jährige mit dem Schläger vor ihrem Gesicht im perfekten Moment ab und dient sicherlich als Anwärtert zum Sportfoto des Jahres. „Es ist nicht Halloween“, schrieb Giubilo darunter und erhielt in den Kommentaren viel Lob und Respekt.

Lys und Siegemund überzeugen

Mit überzeugenden Vorstellungen haben die Tennisspielerinnen Eva Lys und Laura Siegemund bei den US Open für deutsche Lichtblicke gesorgt. Australian-Open-Achtelfinalistin Lys gewann ihre Auftaktpartie in New York gegen die britische Qualifikantin Francesca Jones nach einem glanzvollen Beginn mit 6:0, 7:5. Siegemund kämpfte sich zum 7:6 (7:3), 2:6, 6:3 gegen die favorisierte Russin Diana Schnaider und knüpfte damit an ihre starken Ergebnisse vom Viertelfinaleinzug in Wimbledon an.

„Den Leuten eine gute Show zu bieten, gibt mir ein gutes Gefühl“, sagte Lys. „Ich habe vor allem bei den letzten Turnieren viel Selbstvertrauen aufbauen können.“

Wie sehr sie sich freute, zeigt, dass für sie Siege bei Grand-Slam-Turnieren trotz ihres sensationellen Laufs von Australien noch keine Selbstverständlichkeit sind. Herzlich umarmte sie ihre Eltern, ihre jüngere Schwester und den deutschen Auswahlchef Rainer Schüttler.

Insbesondere in Satz eins beeindruckte die Hamburgerin und bewies, dass sie die temporeicheren Grundschläge im Repertoire hatte als die anfangs chancenlose Britin. Über die zweite Runde ist die gebürtige Ukrainerin Lys bei den US Open noch nie hinausgekommen. Gegen die an Position 21 gesetzte Tschechin Linda Noskova wartet nun eine komplizierte Aufgabe, um erstmals die dritte Runde zu erreichen

Von gesundheitlichen Problemen war bei Lys nichts zu sehen. In Cleveland in der vergangenen Woche hatte sie vor dem Viertelfinale zurückgezogen - weil ihr wegen ihrer rheumatischen Autoimmunerkrankung der Rücken schmerzte. „Ich spüre den Rücken, aber es ist etwas, mit dem ich spielen kann“, sagte sie. Auch ihre Gegnerin spielt mit einem Handicap. Jones hat aufgrund eines Gen-Defekts an beiden Händen vier Finger und insgesamt sieben Zehen.

Nur wenige Minuten entfernt von Lys musste Siegemund auf dem Nebenplatz deutlich länger schuften, ehe sie zum Jubel die Arme hochreißen durfte. Trotz eines bandagierten rechten Oberschenkels stoppte sie in gut zweieinhalb Stunden die Erfolgsserie ihrer Gegnerin. Schnaider war mit der Empfehlung des Turniersiegs von Monterrey direkt vor den US Open nach New York gereist und an Position 20 gesetzt. Damit steht ein deutsches Damen-Duo in der zweiten Runde. Die Schwäbin Tatjana Maria war am Montag ausgeschieden.

Dank eines Erfolgs in einem Fünf-Satz-Krimi hat Daniel Altmaier die zweite Runde erreicht. Der 26 Jahre alte Davis-Cup-Spieler rang Hamad Medjedovic aus Serbien in einem eng umkämpften Duell mit 7:5, 6:7 (3:7), 7:6 (9:7), 6:7 (5:7), 6:4 nieder. Erst nach 4:46 Stunden entschied Altmaier die Partie.

Ein Schlüssel war, dass sich Altmaier im dritten Satz im Tiebreak trotz eines Rückstands durchsetzte. Vor Wut zerhackte Medjedovic anschließend seinen Schläger. Im fünften Satz gelang Altmaier zum 3:2 das entscheidende Break.

Als zweiter deutscher Teilnehmer im Herren-Einzel nach Jan-Lennard Struff schaffte der Kempener den Sprung in Runde zwei. Dort steht der French-Open-Achtelfinalist vor einem reizvollen Duell mit dem ehemaligen griechischen Top-Ten-Spieler Stefanos Tsitsipas.

Zverev siegt souverän, aber glanzlos

Alexander Zverev erreicht zum Auftakt der US Open nicht seine Topform, zieht aber souverän in die zweite Runde ein. Es soll nur der Auftakt für ein erfolgreiches Turnier sein.

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French-Open-Siegerin Coco Gauff ist mit einem ganz mühsamen Arbeitssieg ins Rennen um ihren zweiten US-Open-Titel gestartet. Bei ihrem Major-Heimspiel setzte sich die 21-Jährige in Runde eins nach phasenweise erheblichen Problemen in 2:57 Stunden 6:4, 6:7 (2:7), 7:5 gegen die Australierin Ajla Tomljanovic durch.

„Das war ein ganz hartes Match. Ich hatte so viele Chancen. Letztlich bin ich aber froh, dass ich hier durchgekommen bin“, sagte Gauff, die nun auf die Kroatin Donna Vekic trifft.

Gauff führte im Arthur Ashe Stadium im zweiten Satz bereits mit 4:2, verlor dann aber die Linie. Die elf Jahre ältere Tomljanovic, 2022 immerhin im Viertelfinale von Flushing Meadows, schlug beim 5:4 zum Satzgewinn auf. Gauff meldete sich zurück und erreichte noch den Tiebreak, dort klappte aber wenig. Auch im dritten Durchgang machte die Favoritin viele Fehler und verspielte ein 5:3.

Gauff hatte 2023 als 19-Jährige in Flushing Meadows triumphiert. Im Juni 2025 folgte in Paris der zweite Major-Erfolg, dort setzte sie sich in einem packenden Finale gegen die Weltranglistenerste Aryna Sabalenka durch. Im Wimbledon scheiterte Gauff danach aber bereits in Runde eins.

+++26. August+++

Sinner meistert Auftakthürde problemlos

Im Eiltempo hat der italienische Vorjahressieger Jannik Sinner seine erste Partie bei den US Open nach seinem Aufgabe-Schreck in der Vorbereitung für sich entschieden. Die Nummer eins der Tennis-Welt deklassierte den Tschechen Vit Kopriva und gewann mit 6:1, 6:1, 6:2. Nach nur 98 Minuten stand der Erfolg gegen den im Arthur-Ashe-Stadium überforderten Kopriva fest. „Es fühlt sich großartig an, zurück sein“, sagte der Champion von 2024. „Ich bin sehr glücklich, wieder gesund zu sein.“

In der Vorbereitung auf das New Yorker Grand-Slam-Turnier hatte sich der 24 Jahre alte Sinner einen Virus eingefangen und im Endspiel von Cincinnati vor gut einer Woche entkräftet aufgegeben. Nur rund 20 Minuten hatte der Italiener gegen seinen spanischen Rivalen Carlos Alcaraz durchgehalten.

In New York war nun der Weltranglisten-89. Kopriva zum Auftakt ohnehin noch keine ernsthafte Prüfung. Gegen Ende kämpfte Sinner offenbar etwas mit einer Blase und ließ sich von einem Physiotherapeuten etwas Puder auf die Schlaghand schütten.

Beim letzten der vier Grand-Slam-Turniere geht es für Sinner in dieser Saison auch darum, seinen Spitzenplatz in der Weltrangliste zu verteidigen. Der Wimbledonsieger muss dafür bei den US Open weiter kommen als Verfolger Alcaraz.

Swiatek mühelos in der zweiten Runde der US Open

Turnierfavoritin Iga Swiatek ist im Eiltempo in die zweite Runde der US Open eingezogen und hat für einen Rekord gesorgt. Die Wimbledonsiegerin aus Polen gewann ihr Auftaktmatch in Flushing Meadows gegen die Kolumbianerin Emiliana Arango 6:1, 6:2 und bekommt es nun mit der Niederländerin Suzan Lamens zu tun. Swiatek, die das Vorbereitungsturnier in Cincinnati gewonnen hatte, verwandelte gegen Arango ihren zweiten Matchball.

Zum 65. Mal nacheinander gewann Swiatek ein Auftaktmatch bei einem WTA-Turnier. Damit stellte sie einen Rekord auf, bislang hatte sie sich die Bestmarke mit Monica Seles geteilt.

Ihr Erfolg war nie gefährdet, Swiatek gelangen insgesamt vier Breaks - jeweils zwei pro Satz. Bei eigenem Aufschlag dominierte die Weltranglistenzweite die Ballwechsel, Arango erspielte sich keinen einzigen Breakball. Swiatek hat beim letzten Grand-Slam-Turnier des Jahres 2022 triumphiert, im Vorjahr schied sie im Viertelfinale aus.

Deutsches Quartett um Zverev und Lys am Dienstagabend gefordert

Sechs deutsche Tennis-Profis starten in diesem Jahr im Hauptfeld der US Open – drei bei den Männern, drei bei den Frauen. Zwei davon haben ihr Auftaktmatch bereits bestritten: Tatjana Maria scheiterte an der Griechin Maria Sakkari (3:6, 2:6) und Jan-Lennard Struff gewann seine erste Runde gegen Mackenzie McDonald aus den USA mit 3:6, 7:6, 6:3, 6:3. Die übrigen vier DTB-Starter um Alexander Zverev greifen am Dienstag ins Geschehen ein.

Laura Siegemund macht den Auftakt und bekommt es gegen 20.30 Uhr (MESZ) mit Diana Shnaider (Russland/20) zu tun. Kurze Zeit später sollen Eva Lys und Daniel Altmaier parallel gegen 21 Uhr (MESZ) aufschlagen. Dann muss Lys gegen die Qualifikantin Francesca Jones (Großbritannien) ran, Altmaier trifft auf Hamad Medjedovic (Serbien). Die deutschen Tennisfans, die auf Zverev warten, müssen sich gedulden – oder sich gegebenenfalls den Wecker stellen. Die deutscher Nummer eins ist im zweiten Match der Night-Session auf dem größten Platz der Anlage gefordert. Das Spiel gegen Alejandro Tabilo aus Chile ist in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch um 2.30 Uhr (MESZ) angesetzt.

Die Spiele der Deutschen bei den US Open 2025

  • Laura Siegemund (Filderstadt) – Diana Shnaider (Russland/20), Dienstag 20.30 Uhr
  • Daniel Altmaier (Kempen) – Hamad Medjedovic (Serbien), Dienstag 21 Uhr
  • Eva Lys (Hamburg) – Francesca Jones (Großbritannien), Dienstag 21 Uhr
  • Alexander Zverev (Hamburg/3) – Alejandro Tabilo (Chile), Mittwoch 3 Uhr
  • Jan-Lennard Struff (Warstein) – Holger Rune (Dänemark/11), Mittwoch nicht vor 17 Uhr

Eva Lys möchte bei den US Open bestehen – auch gegen ihre Krankheit

Nur sechs Deutsche sind bei den US Open an Start gegangen – weniger waren es zuletzt 1983. Eva Lys ist nach dem Aus von Tatjana Maria nur noch eine von zwei DTB-Frauen im Turnier. Sie muss sich neben der sportlichen einer gesundheitlichen Herausforderung stellen.

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Tennisstar Osaka spricht über Depressionen nach Geburt ihrer Tochter

Naomi Osaka ist als Mutter auf der Tennis-Tour unterwegs. Sie hat schon mehrfach über ihre mentale Gesundheit berichtet. Nun macht sie schwierige Zeiten nach der Geburt ihrer Tochter öffentlich.

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Alcaraz gewinnt die erste Runde mit neuer Frisur

Mit neuer Frisur ist Mitfavorit Carlos Alacaraz erfolgreich in die US Open gestartet. Der spanische Tennisprofi setzte sich souverän gegen den amerikanischen Aufschlagspezialisten Reilly Opelka mit 6:4, 7:5, 6:4 durch. Alcaraz überraschte am Tag seines ersten diesjährigen Auftritts in New York mit kurz geschorenen Haaren und offenbarte nach seinem Match, dass dafür ein Missgeschick seines Bruders verantwortlich war.

Er habe unbedingt vor dem Auftakt des Grand-Slam-Turniers noch einen Haarschnitt haben wollen, weil er seine Haare schon ziemlich lang fand, berichtete der Weltranglisten-Zweite. „Plötzlich hat sich mein Bruder mit der Maschine vertan. Er hat sie einfach abgeschnitten. Dann war die einzige Möglichkeit, sie einfach abzurasieren“, erzählte der 22-Jährige.

Alcaraz nahm es gelassen. Es sei nicht so schlimm, in ein paar Tagen sei sein Haar wieder gewachsen. „Manche mögen es, manche mögen es nicht. Um ehrlich zu sein, ich lache darüber, wie die Leute reagieren. Es ist, wie es ist.“ Er sei mit dem neuen Haarschnitt schneller gewesen, witzelte Alcaraz noch.

Nach 2:05 Stunden hatte der Spanier das Weiterkommen perfekt gemacht. Der French-Open-Champion Alcaraz bekommt es nun in der zweiten Runde mit dem italienischen Außenseiter Mattia Bellucci zu tun.Vor einem Jahr war Alcaraz beim vierten und letzten Grand-Slam-Turnier der Tennis-Saison überraschend schon in der zweiten Runde gescheitert. 2022 gewann er in New York den ersten seiner mittlerweile fünf Grand-Slam-Titel.

Eine Zusammenfassung der Montagsspiele lesen Sie hier.

Struff sieht „positiven Schritt“ – Maria erneut früh raus

Jan-Lennard Struff feiert seinen ersten Sieg in New York seit fünf Jahren – und hat nun eine schwere Aufgabe vor der Brust. Die Reise von Tatjana Maria endet hingegen früh.

Den Artikel finden Sie hier.

Venus Williams verliert US-Open-Auftakt

Venus Williams hat bei ihrer Rückkehr auf die größte Tennis-Bühne eine Überraschung trotz couragierter Vorstellung verpasst. Die 45-Jährige unterlag bei den US Open in der ersten Runde der Vorjahres-Halbfinalistin Karolina Muchova aus Tschechien mit 3:6, 6:2, 1:6 – zeigte 28 Jahre nach ihrem Debüt in New York aber phasenweise eine bemerkenswerte Leistung.

Williams avancierte beim Grand-Slam-Highlight im Big Apple zur ältesten Teilnehmerin seit Renee Richards (USA), die 1981 im Alter von 47 Jahren in der ersten Runde gescheitert war. Für die US-Amerikanerin, Turniersiegerin von 2000 und 2001, war es die insgesamt 25. Teilnahme. Zuvor hatte sie bereits eine Wildcard für das Mixed-Doppel erhalten, das sie zusammen mit Landsmann Reilly Opelka bestritt.

Ihre Zukunftspläne ließ Williams im Anschluss offen. „Mein Ziel ist es, das zu tun, was ich will. Ich bin allen, die mir eine Wildcard gegeben haben, so dankbar“, sagte sie. Die Australian Open seien noch „weit weg“, fügte sie angesprochen auf einen möglichen Start in Melbourne im Januar 2026 an.

Für ihre Rückkehr im Einzel bekam sie die größte Bühne: Im gut 23.000 Zuschauer fassenden Arthur Ashe Stadium bot sie der Weltranglisten-13. Muchova vor allem im zweiten Satz einen großen Kampf. Im entscheidenden Durchgang ging ihr dann die Puste aus. Nach einem frühen Break im dritten Satz ließ sich Muchova nicht mehr aufhalten. Die French-Open-Finalistin von 2023 nutzte nach genau zwei Stunden Spielzeit ihren ersten Matchball zum Sieg. Unter großem Applaus ging Williams vom Platz.

Die siebenmalige Grand-Slam-Siegerin hatte im Juli nach 16 Monaten Pause ihr Comeback in Washington erst im Doppel und später auch im Einzel gegeben. In der Einzelkonkurrenz drang sie bis ins Achtelfinale vor. Mit ihrem ersten Einzel-Sieg seit fast zwei Jahren avancierte sie zur ältesten Matchwinnerin auf der WTA-Tour seit 21 Jahren. Williams zählt zu den besten Tennis-Profis der Geschichte. In ihrer langen Karriere hat sie 7 Grand-Slam-Titel im Einzel gewonnen, dazu kommen 14 im Doppel mit ihrer jüngeren Schwester Serena Williams und zwei im Mixed. Dazu ist sie viermalige Olympiasiegerin.

+++25. August+++

Keys und Mboko verlieren überraschend

Die Australian-Open-Siegerin Madison Keys ist bei den US Open der Tennis-Profis völlig überraschend bereits in der ersten Runde gescheitert. Die 30 Jahre alte Weltranglistensechste aus den USA unterlag nach einem Fehler-Festival der Mexikanerin Renata Zarazua 7:6 (12:10), 6:7 (3:7), 5:7. In dem 3:10 Stunden dauernden Match im Arthur-Ashe-Stadium unterliefen Keys gegen die Nummer 82 im WTA-Ranking 89 „unforced errors“.

Zuvor war am zweiten Turniertag bereits der kometenhafte Aufstieg der Kanadierin Victoria Mboko abrupt gestoppt worden. Die 18 Jahre alte Sensationssiegerin des Masters-Turniers in Montreal unterlag der ungesetzten zweifachen Grand-Slam-Siegerin Barbora Krejcikova 3:6, 2:6. Die an Nummer 22 gesetzte Aufsteigerin schien allerdings leicht gehandicapt von einer Handverletzung.

Mboko hatte Anfang August beim Vorbereitungsturnier in Montreal auf dem Weg zum ersten Titel reihenweise Topspielerinnen besiegt, unter anderem die French-Open-Siegerin Coco Gauff (USA). Das Finale gewann sie gegen Naomi Osaka (Japan). Zuvor im Halbfinale hatte sie sich allerdings an der Schlaghand verletzt. Krejcikova (29) hatte 2021 bei den French Open und 2024 in Wimbledon triumphiert. In der Weltrangliste liegt sie derzeit nur auf Rang 62.

Kvitova verliert und beendet ihre Karriere

Die zweimalige Wimbledonsiegerin Petra Kvitova ist bei den US Open in der ersten Runde ausgeschieden. Die 35 Jahre alte Tschechin unterlag zum Auftakt des zweiten Turniertages der Französin Diane Parry in nur 52 Minuten 1:6, 0:6 - es war das letzte Match ihrer Karriere: Kvitova hatte im Juni angekündigt, nach den US Open zurückzutreten.

Unter Tränen sagte Kvitova nach ihrem 930. Match auf der WTA-Tour zu den wenigen Zuschauern auf dem Grandstand, sie habe „gehofft, dass ich euch eine bessere Show bieten könnte. Aber es war hart, weil ich wusste, dass es mein letztes Match sein könnte.“ Tatsächlich wirkte sie wie gelähmt. Die Organisatoren verabschiedeten sie mit einem Blumenstrauß.

Die „böhmische Löwin“ gewann in ihrer Karriere 31 Einzeltitel, den letzten 2023 beim WTA-Turnier in Berlin. Beim Billie Jean King Cup, dem früheren Fed Cup, siegte sie sechsmal mit Tschechien. In Wimbledon hatte sie 2011 und 2014 ihre größten Erfolge gefeiert. In der Weltrangliste war sie bis auf den zweiten Platz vorgestoßen.

Traurige Berühmtheit hatte Kvitova außerdem kurz vor Weihnachten 2016 erlangt. Ein Täter, der sich als Handwerker ausgab, überfiel sie in ihrer Wohnung mit einem Messer. Sie erlitt dabei ernste Verletzungen an ihrer linken Schlaghand. Den Ärzten gelang es in einer vierstündigen Operation, ihre Finger zu retten.

Kvitova kämpfte sich nach einer langen Wettkampfpause im Jahr 2017 in die Weltspitze zurück. Im vergangenen Jahr bestritt sie keine Matches, weil sie im Juli ihren Sohn zur Welt brachte. Erst im Februar war sie auf die Tour zurückgekehrt.

Medvedevs Ausraster sorgen für heftiges Aufsehen bei den US Open

Tennisprofi Daniil Medvedev hat sich als Bad Boy einen Namen gemacht. Bei den US Open nutzt er einen Fehler eines Fotografen, um die Stimmung aufzuheizen. Das missfällt auch Boris Becker.

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Darum gewinnt Alexander Zverev die US Open – und darum nicht

Der Deutsche geht einmal mehr auf die Jagd nach seinem ersten Grand-Slam-Titel. Erneut ein schwieriges Unterfangen, aber natürlich nicht unmöglich. Es gibt gleich mehrere Gründe, die an einen US-Open-Sieg glauben lassen – aber eben auch Punkte, die dagegen sprechen. Welche das sind, erfahren Sie hier.

Novak Djokovic hat sich trotz großer körperlicher Probleme in die zweite Runde der US Open gekämpft. Der serbische Grand-Slam-Rekordchampion besiegte den US-Amerikaner Learner Tien am ersten Turniertag in New York mit 6:1, 7:6 (7:3), 6:2, wirkte dabei aber phasenweise deutlich angeschlagen. Hinter seiner Verfassung für die kommenden Aufgaben stehen große Fragezeichen.

„Es war wichtig für mich, die Nerven zu behalten und den zweiten Satz zu gewinnen. Danach habe ich mich etwas besser gefühlt“, sagte Djokovic im On-Court-Interview. Der Serbe scherzte über das Alter seines Gegners (19): „Ich wünschte, ich hätte sein Alter. Wenn man in die späten 30er kommt, geht es darum, die Kraftreserven für die wichtigen Dinge zu sparen. Der Körper erholt sich nicht mehr so gut, wie er sollte.“

Nach einem souveränen ersten Satz, den Djokovic nach nur 24 Minuten gewann, wirkte er im zweiten Satz zunehmend müde. Djokovic wehrte beim Stand von 4:5 einen Satzball ab und rettete sich in den Tiebreak - dort dehnte er sich nach Ballwechseln, stützte sich auf seinem Schläger ab und ließ sich auffällig viel Zeit beim Aufschlag. Dennoch holte er nervenstark den Satz. In einer anschließenden Medical Timeout ließ Djokovic eine Blase am großen Zeh des rechten Fußes behandeln.

Zu Beginn des dritten Satzes kassierte Djokovic umgehend ein Break, schien sich körperlich aber zu fangen. Gegen den unerfahrenen Tien, der zu viele einfache Fehler machte, spielte er schließlich seine Klasse aus und nutzte seinen zweiten Matchball zum Sieg.

+++24. August+++

Souveräner Start – Sabalenka in Runde zwei

Die Weltranglistenerste Aryna Sabalenka hat ihre Mission Titelverteidigung bei den US Open mit einem Pflichtsieg eingeläutet. Die Belarussin bezwang in der ersten Runde die ungesetzte Rebeka Masarova aus der Schweiz 7:5, 6:1 und trifft nun auf die Russin Polina Kudermetowa.

Sabalenka nutzte am ersten Turniertag, der erstmals an einem Sonntag über die Bühne ging, im Arthur Ashe Stadium nach 1:21 Stunden ihren ersten Matchball. Die dreimalige Grand-Slam-Siegerin hatte sich lediglich im ersten Satz ungewohnt viele Fehler geleistet, kam nach einem verlorenen Aufschlagspiel aber zurück. In der Folge verlor Masarova den Faden, der zweite Satz dauerte nur 33 Minuten.

Die 27-jährige Sabalenka peilt beim letzten Grand-Slam-Turnier des Jahres als erste Spielerin seit mehr als einem Jahrzehnt die erfolgreiche Titelverteidigung an. Seit Serena Williams, die von 2012 bis 2014 dreimal in Serie triumphierte, hat keine Frau ihren US-Open-Triumph im Folgejahr wiederholen können. „Mein Plan ist, das zu ändern“, hatte Sabalenka vor dem Turnierstart in New York gesagt.

Bei den Männern ist es sogar schon 17 Jahre her, dass der US-Open-Titel erfolgreich verteidigt wurde. Roger Federers Sieg im Jahr 2008 war der Höhepunkt einer bemerkenswerten Serie von fünf Triumphen in Folge. In diesem Jahr tritt der Weltranglistenerste Jannik Sinner (Italien) als Titelverteidiger an.

Nummer 149 der Weltrangliste überrascht

Die indonesische Tennisspielerin Janice Tjen hat bei den US Open in New York für die erste Überraschung gesorgt. Die 23 Jahre alte Qualifikantin besiegte am ersten Turniertag die Nummer 24 der Setzliste, Weronika Kudermetowa, 6:4, 4:6, 6:4 und zog in die zweite Runde ein.

Tjen ist die erste Spielerin aus Indonesien seit Angelique Widjaja im Jahr 2004, die bei einem Grand Slam im Einzel-Hauptfeld antritt - und zugleich die erste, die seitdem ein Match gewonnen hat.

Die Weltranglisten-149. aus Jakarta startete selbstbewusst, nahm Kudermetowa im ersten Satz zweimal den Aufschlag ab und sicherte sich den Durchgang mit 6:4. Im zweiten Satz glich die favorisierte Russin zwar aus, doch Tjen blieb ruhig und schlug im entscheidenden Durchgang erneut zu. Sie nutzte ein frühes Break, verteidigte die Führung und servierte schließlich souverän zu Null aus.

In der zweiten Runde trifft Tjen auf Emma Raducanu aus Großbritannien. Die US-Open-Siegerin von 2021 hatte ihr Auftaktmatch gegen Ena Shibahara (Japan) 6:1, 6:2 gewonnen.

In Clara Tauson schied am Sonntag eine weitere gesetzte Spielerin bereits in der ersten Runde aus. Die an Position 14 gesetzte Dänin musste sich in einem packenden Match der Philippinerin Alexandra Eala 3:6, 6:2, 6:7 (11:13) geschlagen geben.

Vorjahresfinalist Taylor Fritz in Runde zwei der US Open

Vorjahresfinalist Taylor Fritz hat bei den US Open nach einem souveränen Auftritt die zweite Runde erreicht. Der an Position vier gesetzte US-Amerikaner, der im vergangenen Jahr im Viertelfinale die deutsche Nummer eins Alexander Zverev ausgeschaltet hatte, bezwang seinen Landsmann Emilio Nava am ersten Turniertag in New York mit 7:5, 6:2, 6:3.

Der Wimbledon-Halbfinalist, der in diesem Jahr bislang die Rasenturniere in Stuttgart und Eastbourne gewonnen hat, musste lediglich im ersten Satz über eine längere Distanz gehen. Als nächste Aufgabe wartet auf Fritz entweder der Südafrikaner Lloyd Harris oder Sebastián Báez aus Argentinien.

Auch Ben Shelton überstand ohne Probleme die erste Runde. Der US-Amerikaner, der in der Vorbereitung auf das letzte Grand-Slam-Turnier des Jahres das ATP-Masters in Toronto gewonnen hatte, schlug Ignacio Buse (Peru) im Arthur Ashe Stadium 6:3, 6:2, 6:4.

„Ich fühle mich langsam wie zu Hause“, sagte Shelton nach seinem Sieg, den er nach 2:07 Stunden perfekt gemacht hatte. „Das ist der beste Platz im Tennis. Es ist mein Lieblingsort zum Spielen, mein Lieblingsplatz, mein Lieblingsturnier.“

Auch mit 45 Jahren fiebert Tennisstar Venus Williams noch ihrem Auftritt bei den US Open entgegen - und Tennis möchte sie auch als Seniorin noch spielen. „Ich glaube, ich werde immer Tennis spielen. Es ist in meiner DNA. Es ist also egal, ob jetzt oder in 30 Jahren“, sagte die ältere Schwester der zurückgetretenen Serena Williams in New York.

„Wir werden alle hier sein, wir werden alle Bälle schlagen. Vielleicht komme ich zurück, um zuzuschauen. Vielleicht werde ich sagen, dass ich es besser gemacht habe, und es wird nicht wahr sein“, sagte die Amerikanerin. „Aber auf jeden Fall wird Tennis immer einer der wichtigsten Teile meines Lebens sein.“ Am Montagabend (Ortszeit) wird die ältere Schwester von Serena Williams zwei Jahre nach ihrem zuvor letzten Grand-Slam-Auftritt in New York antreten. Und die zweimalige US-Open-Gewinnerin bekommt dafür die größte Bühne: Sie bekommt es im gut 23.000 Zuschauer fassenden Arthur-Ashe-Stadium mit der Tschechin Karolina Muchova zu tun. „Es ist super aufregend, wieder dabei zu sein. Es wird nie langweilig, sondern immer spannender“, sagte Venus Williams: „Ich liebe meinen Job.“

2000 und 2001 hatte sie bei den US Open triumphiert. Nun erhielt sie von den Veranstaltern eine Wildcard. Nach Angaben des Weltverbands wird Venus Williams die älteste Einzelteilnehmerin seit Renee Richards, die 1981 mit 47 Jahren bei den US Open antrat. „Ich möchte mein Bestes geben“, sagte Venus Williams über ihre Erwartungen. „Ich habe nicht so viel gespielt wie die anderen Spieler, daher ist es eine andere Herausforderung, wenn man damit umgehen muss. Also versuche ich einfach, Spaß zu haben, entspannt zu bleiben und mein Bestes zu geben.“

Im Juli hatte Venus Williams erstmals seit August 2023 wieder ein Einzel auf der WTA-Tour gewonnen. Im vergangenen Sommer hatte sich die frühere Nummer eins der Welt sich an der Gebärmutter operieren lassen, sie hatte zudem immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen. Nun ist sie bei den US Open zurück.

Petkovic über Zverev: „Wie Faust und Mephisto“

Die frühere Top-Ten-Tennisspielerin Andrea Petkovic ist beeindruckt vom Wandel von Alexander Zverev nach dessen Training mit Toni Nadal. In ihrem Podcast mit Boris Becker schilderte sie ihre Eindrücke vor dem Auftakt der US Open. Dabei zog sie einen Vergleich zum Werk „Faust“ von Johann Wolfgang Goethe. „In Toronto hat man zwei Sascha Zverevs auf dem Platz gesehen“, berichtete die 37-Jährige. „Der neue und der alte und die haben miteinander gekämpft. Es war ein bisschen wie Faust und Mephisto, der gute und der böse Sascha kämpfen miteinander. Du hast es schon aufblitzen sehen, das aggressive Spiel.“

Die Vorhand sei eine „absolute Fackel“ gewesen - manchmal aber auch weit ins Aus geflogen, weil noch letzte Zweifel mit im Spiel gewesen seien. „Das war in Cincinnati anders, da hat man wirklich den neuen Sascha übernehmen sehen.“ Zverev habe dort die besten Matches gezeigt, die sie in diesem Jahr von ihm gesehen habe. „Es war so dominant. Wenn er so spielt, sieht er gleich 20 Klassen besser aus“, sagte Petkovic. Im Halbfinale von Cincinnati kämpfte Zverev dann mit körperlichen Problemen und schied gegen den Spanier Carlos Alcaraz aus.

Nach seinem Erstrunden-Scheitern in Wimbledon hatte Zverev sich eine kurze Auszeit genommen und sich dann auf Mallorca für zehn Tage an der Akademie von Rafael Nadal auf die US Open vorbereitet. Dort trainierte der Weltranglisten-Dritte mit Nadals Erfolgstrainer und Onkel, Toni Nadal. Zu einer dauerhaften Zusammenarbeit kam es vorerst nicht. In New York ist Zverev einmal mehr der große deutsche Hoffnungsträger und trifft in der ersten Runde auf den Chilenen Alejandro Tabilo. „Ich glaube, dass er sehr weit kommen kann, wenn er beim neuen Sascha bleibt“, meinte Petkovic.

+++23. August+++

Sinner gibt Update zu seinem körperlichen Zustand vor den US Open

Der Tennis-Weltranglistenerste Jannik Sinner befindet sich unmittelbar vor Start der US Open auf dem Weg der Besserung. „Körperlich fühle ich mich gut“, sagte der Italiener am Freitag: „Ich habe mich größtenteils erholt, bin aber noch nicht zu einhundert Prozent fit.“

Am vergangenen Montag hatte Sinner im Finale des ATP-Masters in Cincinnati gegen seinen Dauerrivalen Carlos Alcaraz beim Stand von 0:5 im ersten Satz aufgeben müssen. Seine Teilnahme am neuen Mixed-Event in New York sagte er in der Folge ab. „Es war ein Virus, den auch einige andere Spieler hatten“, so der 24-Jährige: „Ich habe einfach geschlafen und mich erholt. Nichts Besonderes.“

In das letzte Grand-Slam-Turnier des Jahres startet der Titelverteidiger gegen den Tschechen Vit Kopriva. Das Match wird voraussichtlich am Montag stattfinden. „Wir hoffen, dass ich in ein paar Tagen wieder voll einsatzfähig bin“, sagte Sinner: „Dann sollte für das Turnier alles in Ordnung sein.“

Zverev startet mit „professioneller Hilfe“ in die US Open

Zverevs Aussagen über Einsamkeit und sein Seelenleben sorgten für Aufsehen. In New York erklärt er, wie er auf seine Probleme reagiert. Das sei nicht innerhalb von ein oder zwei Wochen vorbei. Welche Frage er dabei offen lässt, lesen Sie hier.

+++22. August+++

Struff im US-Open-Hauptfeld, Seidel scheitert knapp

Jan-Lennard Struff hat sich bei den US Open erfolgreich durch die Qualifikation gekämpft und damit eine historische Schreckensbilanz der deutschen Tennismänner verhindert. Der Warsteiner siegte am Freitag gegen den Franzosen Arthur Cazaux mit 7:6 (7:4), 6:3 und zog ins Hauptfeld der besten 128 Profis ein. Damit gehen wie in Wimbledon vor wenigen Wochen ab Sonntag drei deutsche Männer beim letzten Grand-Slam-Turnier des Jahres an den Start: Topstar Alexander Zverev und Daniel Altmaier waren bereits über die Weltrangliste qualifiziert.

Nur zwei deutsche Profis in der Männerkonkurrenz von New York hatte es zuletzt 1985 gegeben, als Boris Becker wenige Wochen nach seinem historischen Wimbledon-Triumph mit 17 sein Debüt gab. Yannick Hanfmann und Talent Justin Engel schafften es nicht durch die Qualifikation. Struff (35) kämpft nach schwierigen Monaten um den Anschluss an die Top 100. Gegen Cazaux, immerhin die Nummer 75 der Welt und in der Qualifikation an Position eins gesetzt, nutzte er nach 1:48 Stunden Spielzeit seinen ersten Matchball zum Sieg.

Die deutschen Frauen werden in New York ebenfalls zu dritt im Hauptfeld antreten: Ella Seidel verpasste es am Freitagabend deutscher Zeit, das Aufgebot um Eva Lys, Tatjana Maria und Laura Siegemund noch zu erweitern. Die 20-Jährige verlor ihr drittes und letztes Qualifikationsmatch gegen die Australierin Destanee Aiava mit 7:5, 1:6, 6:7 (6:10). Jule Niemeier war zuvor bereits in der zweiten Qualifikationsrunde gescheitert.

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New York · Tennisstar Djokovic will bei den US Open unbedingt die historische Bestmarke knacken. Doch wieder könnten ihm Alcaraz und Sinner im Weg stehen. Wie spielt der Körper diesmal mit?

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+++21. August+++

Zverev mit machbarer US-Open-Auslosung

Tennis-Olympiasieger Alexander Zverev hat bei den US Open (ab 24. August) eine günstige Auslosung erwischt. Der Weltranglistendritte spielt in der ersten Runde gegen den Chilenen Alejandro Tabilo, die Nummer 126 der Weltrangliste. Das bisher einzige Duell gewann Zverev 2024 beim Masters in Rom im Halbfinale.

Fortlaufend könnte Zverev auf den Spanier Roberto Bautista Agut (zweite Runde) und den Kanadier Felix Auger-Aliassime (dritte Runde) treffen. Im Viertelfinale ginge es möglicherweise gegen Alex De Minaur (Australien), im Halbfinale gegen Titelverteidiger Jannik Sinner (Italien). Sinner beginnt gegen den Tschechen Vit Kopriva.

Im reformierten Mixed-Wettbewerb war Zverev in New York an der Seite der Schweizerin Belinda Bencic nach nur einem Kurz-Match im Achtelfinale ausgeschieden. Wenige Tage zuvor hatte der Hamburger das Halbfinale von Cincinnati gegen Carlos Alcaraz (Spanien) entkräftet verloren.

Der deutsche Topspieler kämpft weiter um seinen ersten Grand-Slam-Titel. Bei den US Open hatte er 2020 das Finale gegen den Österreicher Dominic Thiem in fünf Sätzen verloren. Die Auslosung aller deutschen Tennisprofis bei den US Open finden Sie hier.

Seidel will ins US-Open-Hauptfeld

Die deutsche Tennis-Hoffnung Ella Seidel (Hamburg) stürmt nach ihrem starken Auftritt beim WTA-Turnier in Cincinnati auch durch die Qualifikation bei den US Open. In der zweiten Runde bezwang die 20-Jährige am Donnerstag die US-Amerikanerin Sachia Vickery 6:1, 6:2 und ist nur noch einen Sieg vom erstmaligen Einzug ins Hauptfeld entfernt. In der letzten Runde der Ausscheidung ist sie gegen Destanee Aiava (Australien) favorisiert.

In Cincinnati hatte Seidel als Qualifikantin unter anderem die Weltranglistenelfte Emma Navarro und McCartney Kessler (beide USA) bezwungen, die Nummer 32 der Welt. Es war erst Seidels zweites Turnier nach ihrem Bänderriss, den sie Anfang Juli in Wimbledon erlitten hatte.

Darum halsen sich Tennisstars wie Zverev auch noch Doppel-Einsätze auf

Die Teilnahme der Tennisgrößen beim Mixed-Turnier der US Open sorgt für Schlagzeilen. Sie spielen aber nicht nur Doppel, wenn es viel Geld zu gewinnen gibt – wie in New York. Die Gründe für die Einzel-Stars um Alexander Zverev, bei Doppelwettbewerben mitzuspielen, sind vielschichtig.

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Struff und Niemeier in der Qualifikation ausgebremst

Deutschlands Jan-Lennard Struff und Jule Niemeier wurden in der zweiten von drei Qualifikationsrunden für die Einzel-Hauptfelder bei den US Open ausgebremst. Starke Regenfälle über den gesamten Tag verhinderten, dass ein Großteil der Spiele in New York ausgetragen werden konnten.

Struff befand sich sogar schon im Match, als seine Partie zunächst unterbrochen, schlussendlich aber komplett vertagt worden ist. Für den Warsteiner kam die Unterbrechung nicht zur Unzeit: Der Deutsche hatte den ersten Satz bereits deutlich mit 2:6 gegen den Japaner Taro Daniel verloren. Im zweiten Satz sicherte sich Struff das 1:0 bei eigenem Aufschlag, dann setzte der Regen ein. Die Fortsetzung der Partie ist gegen 18.30 Uhr deutscher Zeit am Donnerstagabend angesetzt.

Jule Niemeier hingegen schaffte es erst gar nicht auf den Court. Sie trifft ebenfalls in der zweiten Qualifikationsrunde auf die Australierin Priscilla Hon, die in der Weltrangliste 56 Plätze vor der Deutschen steht. Das Match soll am Donnerstagabend um 22.30 Uhr deutscher Zeit starten.

Ebenfalls am Donnerstag spielte Cincinnati-Überraschung Ella Seidel ihr Zweitrundenmatch gegen Sachia Vickery aus den USA. Sie gewann erneut deutlich 6:1, 6:2 und steht in der dritten und letzten Qualifikationsrunde.

Mixed-Spezialisten gewinnen bei den US Open gegen alle Topstars

Carlos Alcaraz, Novak Djokovic und Alexander Zverev nehmen am kontrovers diskutierten neuen Mixed-Wettbewerb der US Open teil. Am Ende gewinnen nicht die Topstars der Szene, sondern ein eingespieltes Duo.

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+++20. August+++

Schneller K.o. für Zverev und Co. – Mixed-Turnier überzeugt nicht alle

Alexander Zverev, Carlos Alcaraz und Novak Djokovic verabschieden sich im neuen Mixed-Wettbewerb der US Open früh. Das Turnier polarisiert weiterhin. Eine Doppelpaarung ist besonders motiviert.

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Zverev verliert im Mixed-Achtelfinale bei den US Open

Deutschlands Tennisstar Alexander Zverev hat im reformierten Mixed-Wettbewerb der US Open nur ein kurzes Gastspiel gegeben. Im Achtelfinale unterlagen der Hamburger und seine Schweizer Partnerin Belinda Bencic dem US-Duo Danielle Collins/Christian Harrison 0:4, 3:5. Drei Tage, nachdem Zverev im Halbfinale von Cincinnati völlig entkräftet gegen Carlos Alcaraz verlor, fehlte dem Hamburger noch die Spritzigkeit.

Zverev und Bencic kennen sich seit Kindheitstagen, beide haben 2021 in Tokio die Olympische Goldmedaille gewonnen. Eigentlich sollte das Duo beim umstrittenen Mixed-Wettbewerb im Auftaktmatch gegen den italienischen Weltranglistenersten Jannik Sinner und die Tschechin Katerina Siniakova ran, Sinner sagte den Start aber aus gesundheitlichen Gründen ab. Collins und Harrison rückten nach und bestraften die Fehler der häufig schlecht abgestimmten Zverev und Bencic gnadenlos.

Ein frühes Aus gab es auch für Topstar Carlos Alcaraz (Spanien) an der Seite der Britin Emma Raducanu, den Serben Novak Djokovic mit Landsfrau Olga Danilovic sowie die 45 Jahre alte Venus Williams, die mit Reilly Opelka (beide USA) antrat. Im Halbfinale steht dagegen die Polin Iga Swiatek, die unmittelbar nach ihrem Sieg in Cincinnati nach New York geeilt war und zusammen mit dem Norweger Casper Ruud gleich ihren Siegeszug fortsetzte.

Für Zverev liegt der Fokus nun voll auf dem Einzel, das am Sonntag beginnt. Der 28-Jährige jagt in New York seinem ersten Grand-Slam-Titel hinterher, in Toronto und Cincinnati hatte er zuletzt aufsteigende Form bewiesen - aber bei heißen Temperaturen auch körperliche Defizite offenbart, die sich in Atem- und Kreislaufproblemen äußerten.

Der Mixed-Wettbewerb, der im Vorfeld für Diskussionen gesorgt hatte, endet am Mittwoch. Das Turnier wurde modifiziert und wird an zwei Tagen mit nur 16 Teams durchgezogen. Auch die Nominierungskriterien wurden geändert: Neben den Topspielern der Tour, die sich über ihre Ranglistenposition qualifiziert haben, gab es Wildcards. Für Doppel-Expertinnen wie Laura Siegemund war unter diesen Umständen praktisch kein Platz. Bei den Fans sorgte das Format mit reichlich Stars und kurzen Sätzen bis vier am Dienstag für Begeisterung.

Auch Alcaraz raus, Mixed-Halbfinale stehen fest

Gute Laune, aber frühes Aus: 24 Stunden nach seinem Triumph beim ATP-Masters in Cincinnati ist Tennisstar Carlos Alcaraz beim Mixed-Wettbewerb der US Open schon im Achtelfinale ausgeschieden. Mit seiner britischen Partnerin Emma Raducanu unterlag der Spanier beim reformierten Event in New York dem Briten Jack Draper und der US-Amerikanerin Jessica Pegula 2:4, 2:4.

Im vollbesetzten Arthur Ashe Stadium, der größten Tennisarena der Welt, herrschte am Dienstag beste Stimmung, auch Alcaraz und Raducanu lachten trotz der Niederlage viel. Im angrenzenden Louis Armstrong Stadium sorgte das neue Format mit reichlich Stars und kurzen Sätzen bis vier bei den Fans ebenfalls für Begeisterung.

Dabei hatte der Mixed-Wettbewerb im Vorfeld für Diskussionen gesorgt: Das Turnier wurde modifiziert und wird nun am Dienstag und Mittwoch in der Vorwoche der Einzelwettbewerbe mit 16 Teams durchgezogen. Auch die Nominierungskriterien wurden geändert: Neben den Topspielern der Tour, die sich über ihre Ranglistenposition qualifiziert haben, gab es Wildcards. Für Doppel-Expertinnen wie Laura Siegemund war unter diesen Umständen praktisch kein Platz.

Wimbledon-Siegerin Iga Swiatek erreichte am Dienstag an der Seite des Norwegers Casper Ruud das Halbfinale - und das weniger als einen Tag nach ihrem Titelgewinn in Cincinnati. Die Polin war erst tief in der Nacht in New York gelandet. „Ich könnte auch noch das Halbfinale und Finale spielen. Ich fühle mich gut. Das macht echt Spaß“, sagte Swiatek.

Swiatek und Ruud treffen im Halbfinale auf Draper und Pegula. Das andere Halbfinale bestreiten das italienische Duo Sara Errani/Andrea Vavassori und das US-Duo Danielle Collins/Christian Harrison, das Deutschlands Alexander Zverev und dessen Partnerin Belinda Bencic im Achtelfinale ausgeschaltet hatte.

Der Weltranglistenerste Jannik Sinner sagte seine Teilnahme aufgrund gesundheitlicher Probleme ab, nachdem er im Finale von Cincinnati gegen Alcaraz hatte aufgeben müssen.

+++19. August+++

Engel verpasst Hauptfeld, Niemeier mit Quali-Sieg

Für Tennis-Talent Justin Engel ist der Traum von einem Platz im Hauptfeld der US Open früh geplatzt. Der 17 Jahre alte Nürnberger verlor am Dienstag in New York sein Debüt in der Qualifikation eines Grand-Slam-Turniers gegen den Argentinier Román Andrés Burruchaga trotz Satzführung mit 6:3, 3:6, 5:7. Engel, Nummer 223 der Welt, war über sein Ranking knapp in die Qualifikation gerutscht und hatte auf seine Premiere im 128er-Feld eines Majors gehofft.

Gegen Burruchaga, Sohn von Fußball-Weltmeister Jorge Burruchaga, der 1986 im WM-Finale gegen Deutschland (3:2) das Siegtor für Argentinien geschossen hatte, zeigte Engel in der ersten Qualifikationsrunde zu Beginn eine starke Vorstellung. Auf Court 15 im USTA Billie Jean King National Tennis Center verlor der Teenager gegen den Weltranglisten-144. dann aber zunehmend die Kontrolle über das Match. Burruchaga nutzte nach etwas mehr als zwei Stunden Spielzeit seinen zweiten Matchball zum Sieg.

In New York steht damit nur Routinier Jan-Lennard Struff in der zweiten Qualifikationsrunde bei den Männern. Topstar Alexander Zverev und Daniel Altmaier sind beim letzten Grand-Slam-Turnier des Jahres direkt für das Hauptfeld (ab 24. August) qualifiziert.

Bei den Frauen hat Jule Niemeier für gute Nachrichten gesorgt. Die Deutsche ging als Nummer 184 der Weltrangliste nicht unbedingt als Favoritin in das Match gegen Australiens Daria Saville (Nummer 157). Umso erfreulicher der deutliche 6:0, 6:2-Erfolg Niemeiers.

Sinner sagt für Mixed-Wettbewerb ab

Kein Doppel-Duell zwischen Jannik Sinner und Alexander Zverev: Der Weltranglistenerste aus Italien hat seine Teilnahme am Mixed-Event bei den US Open abgesagt. Das teilten die Veranstalter am Dienstagmorgen (Ortszeit) mit. Der 24-Jährige war mit seiner Partnerin Katerina Siniakova zuvor bereits nicht mehr im Spielplan des Wettbewerbs geführt worden. Neue Gegner von Zverev und dessen Partnerin Belinda Bencic sind am Dienstagabend deutscher Zeit Danielle Collins und Christian Harrison aus den USA.

Am Montag hatte Sinner nach nur 23 Minuten beim Stand von 0:5 im ersten Satz im Finale des ATP-Masters in Cincinnati gegen seinen Dauerrivalen Carlos Alcaraz aufgeben müssen, weil er sich „einfach zu schlecht“ gefühlt habe. Leichte Entwarnung gab der viermalige Grand-Slam-Sieger aber für das Einzelturnier in New York ab Sonntag. Er werde starten, wenn er sich „körperlich und mental bereit“ fühle. Zverev scheint dagegen fit zu sein. Auch die deutsche Nummer eins hatte am Wochenende in Cincinnati große körperliche Probleme.

Der Mixed-Wettbewerb bei den US Open sorgt für Diskussionen: Das Turnier wurde modifiziert und wird nun am Dienstag und Mittwoch in der Vorwoche der Einzelwettbewerbe durchgezogen. Auch die Nominierungskriterien wurden geändert: Neben den Topspielern der Tour, die sich über ihre Ranglistenposition qualifiziert haben, gab es Wildcards, unter anderem für Venus Williams, die Nummer 577 der Welt. Für Doppel-Expertinnen wie Laura Siegemund ist unter diesen Umständen praktisch kein Platz.

Sinner und Zverev bereiten Sorgen vor den US Open

Nach Alexander Zverev klagt nun auch Jannik Sinner über gesundheitliche Probleme. Kurz vor dem Start der US Open sorgt sich die Tennis-Szene um ihre Stars. Für den Italiener hat die hohe Belastung wohl unmittelbare Folgen für das Grand-Slam-Turnier in New York.

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+++18. August+++

Struff weiter, Hanfmann und Barthel mit Quali-Aus

Insgesamt sieben deutsche Tennisprofis müssen bei den US Open durch die Qualifikation gehen, um sich einen Platz im Hauptfeld zu erspielen. Den Anfang machten am Montag Jan-Lennard Struff, Yannick Hanfmann und Mona Barthel. Welche vier weiteren DTB-Profis mit dabei sind, erfahren Sie hier.

Gleich um 17 Uhr mussten Hanfmann und Barthel auf den Platz. Erstgenannter bekam es mit dem Spanier Pablo Llamas Ruiz zu tun, der aktuell auf Position 335 der Männer-Weltrangliste steht. Als Nummer 133 im Ranking war er eigentlich favorisiert und gewann auch den ersten Satz. Den guten Start konnte er aber nicht fortführen und unterlag mit 6:1, 3:6, 4:6.

Parallel traf Barthel (Nummer 209 der Frauen-Weltrangliste) auf Tereza Valentova aus Tschechien. Damit erwischte sie ein undankbares Los. Die junge Tschechin ist aktuell auf dem Vormarsch, muss als Nummer 92 der Rangliste trotzdem noch durch die Quali – und wurde ihrer Favoritenrolle gerecht. Die Deutsche musste sich mit 2:6, 4:6 geschlagen geben.

Den Abschluss machte mit Jan-Lennard Struff (Nummer 145) der dritte Deutsche im Bunde. Er traf in seinem Quali-Auftaktmatch auf den Franzosen Clement Chidekh (Nummer 225). Zuletzt setzte es zwei Niederlagen aus den beiden einzigen Hartplatz-Spielen seit Wimbledon. Struff konnte den Negativtrend aber stoppen und setzte sich überraschend deutlich mit 6:4, 6:1 durch. In der zweiten Quali-Runde trifft er auf den Japaner Taro Daniel (Nummer 167 der Welt).

+++17. August+++

Zverev trifft im Mixed auf Sinner

Tennisstar Alexander Zverev plant offenbar weiterhin, am Mixed-Wettbewerb der US Open teilzunehmen - trotz der körperlichen Probleme, die er beim ATP-Masters in Cincinnati offenbarte. Bei der Auslosung des reformierten Wettbewerbs, der in der Vorwoche der Einzelwettbewerbe in New York (ab 24. August) ausgetragen wird, wurde Zverev gemeinsam mit seiner Partnerin Belinda Bencic aus der Schweiz geführt. Er hat demnach nicht vorzeitig zurückgezogen.

Zverev soll somit am Dienstag auf den Weltranglistenersten Jannik Sinner aus Italien und dessen Partnerin Katerina Siniakova (Tschechien) treffen. Auch Sinners Teilnahme ist allerdings fraglich. Der Topstar steht noch am Montag (21.00 Uhr MESZ/Sky) im Cincinnati-Finale gegen Carlos Alcaraz.

Bei dem reformierten Mixed-Wettbewerb treten in diesem Jahr zahlreiche der besten Einzelspieler der Tour an, die sich über ihre Ranglistenposition qualifiziert haben. Viele Doppelexperten und -spezialisten sind hingegen außen vor, was im Vorfeld des Turniers für Diskussionen sorgte. Gespielt werden außer im Finale verkürzte Sätze, die zweite Runde wird ebenfalls am Dienstag (Ortszeit) bestritten, die Halbfinals und das Finale sind für Mittwoch angesetzt.

Zverev hatte bei seiner Halbfinalniederlage gegen Alcaraz in Cincinnati zuletzt große Probleme offenbart. „Bei mir dreht sich alles“, sagte er zu einem herbeigerufenen Arzt. Wie schon im Viertelfinale zuvor gegen den US-Amerikaner Ben Shelton machten Zverev offenbar die hohen Temperaturen und die hohe Luftfeuchtigkeit zu schaffen - und er fand kein Mittel, dagegen anzukämpfen.

+++16. August+++

Bundestrainer traut Seidel viel zu in New York

Tennis-Bundestrainer Torben Beltz traut Hoffnungsträgerin Ella Seidel nach ihren starken Leistungen beim WTA-Turnier in Cincinnati auch bei den anstehenden US Open viel zu. „Man hat gesehen, dass sie es drauf hat“, sagte Beltz am Freitag im Gespräch mit dem Sport-Informations-Dienst (SID): „Und sie kann auch in New York viel reißen.“

Für ihre Auftritte beim 1000er-Event im US-Bundesstaat Ohio lobte der Bundestrainer die 20-Jährige in den höchsten Tönen. „Es war echt stark, wie sie gespielt hat, gerade so viele enge Matches“, sagte Beltz: „Das macht für die nächsten Wochen, die nächsten Monate und das nächste Jahr große Hoffnung. Das war erst der Anfang, da ist noch sehr viel drin.“

In Cincinnati war Seidel erst im Achtelfinale mit 6:2, 1:6, 1:6 an der Französin Varvara Gracheva gescheitert. Zuvor hatte die Qualifikantin unter anderem die Weltranglistenelfte Emma Navarro und McCartney Kessler, Nummer 32 der Welt, bezwungen. Für die Hamburgerin war es erst das zweite Turnier nach ihrem Bänderriss, den sie sich Anfang Juli in Wimbledon zugezogen hatte.

Nach einer Verletzung sei es immer „schwierig, weil man nicht weiß, wie man da wieder herauskommt“, sagte Beltz: „Dass sie dann so schnell so gut wieder spielt, eines ihrer besten Turniere, ist natürlich unglaublich und macht mich als Bundestrainer total happy.“

Durch das Erreichen des Achtelfinales nähert sich Seidel langsam aber sicher den Top 100 an. Bei den US Open in New York (ab 24. August) will sie nun die nächsten Schritte gehen. „Ich hoffe, dass sie mit voller Energie genau da weitermachen kann. Dass sie einfach diesen Schub, dieses Selbstvertrauen mitnehmen kann, damit sie dann dort auch gut spielt“, sagte Beltz.

Mixed-Event mit Zverev bei den US Open polarisiert die Tenniswelt

Tennis-Topstars im Mixed-Wettbewerb der US Open – das hat es so noch nicht gegeben. Ein umgekrempelter Modus soll zur Attraktion werden, ruft aber auch heftige Kritik hervor.

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+++15. August+++

Tennis-Hoffnung Seidel bereit für die große Bühne bei den US Open

Ella Seidel verpasst beim WTA-Turnier in Cincinnati den Einzug ins Viertelfinale – auch wegen der Hitze. Doch die Auftritte in Ohio machen für das kommende Grand-Slam-Turnier in den USA Hoffnung.

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+++13. August+++

Venus Williams startet bei den US Open

Tennisstar Venus Williams darf in diesem Jahr bei den US Open antreten. Die 45-jährige Amerikanerin erhielt eine Wildcard für das Hauptfeld des letzten Grand-Slam-Turniers des Jahres vom 24. August bis 8. September in New York. Die Schwester der bereits vom Leistungssport zurückgetretenen Serena Williams hatte die US Open 2000 und 2001 gewonnen.

Nach Angaben des Internationalen Tennisverbandes (ITF) wird Venus Williams die älteste Einzelteilnehmerin seit Renee Richards, die 1981 mit 47 Jahren bei den US Open antrat. Williams hatte zuvor bereits eine Wildcard für das Mixed-Doppel erhalten. Venus Williams zählt zu den besten Tennis-Profis der Geschichte. In ihrer mehr als 30 Jahre langen Karriere hat sie 7 Grand-Slam-Titel im Einzel gewonnen, dazu kommen 14 im Doppel mit ihrer jüngeren Schwester Serena Williams und zwei im Mixed. Dazu ist sie viermalige Olympiasiegerin.

Eine Wildcard hatte Williams auch schon für das aktuell laufende Masters-Turnier in Cincinnati erhalten. Dort schied sie aber in der ersten Runde aus. Zuletzt hatte sie in einem emotionalen Post gesundheitliche Probleme vor ihrer Gebärmutter-Operation offenbart. „Mir wurde gesagt, ich sei inoperabel. Mir wurde gesagt, ich könnte auf dem Operationstisch verbluten. Mir wurde gesagt, ich solle eine Leihmutter suchen und die Hoffnung auf eigene Kinder aufgeben“, schrieb die Amerikanerin bei Instagram.

Ein Jahr sei ihre Operation her, bei der ihr unter anderem ein Myom entfernt worden sei. „Ich wurde falsch diagnostiziert. Ich wurde jahrelang nicht behandelt.“ Es sei wichtig, sich für die eigene Gesundheit einzusetzen. „Ich litt viele Jahre lang unter schwerer Anämie, lähmenden Schmerzen, starken Blutungen und ungewöhnlich häufigen Menstruationszyklen. Das beeinträchtigte mein Tennis und meine Karriere“, sagte sie.

+++12. August+++

Dimitrov sagt die US Open ab

Der bulgarische Tennisprofi Grigor Dimitrow hat seinen Start bei den US Open verletzungsbedingt abgesagt und verpasst damit nach 58 Starts in Folge erstmals seit 2011 wieder ein Grand-Slam-Turnier. Der 34-Jährige hatte im Wimbledon-Achtelfinale gegen den späteren Sieger Jannik Sinner beim Stand von 2:0 Sätzen einen Teilriss des rechten Brustmuskels erlitten und arbeitet an seinem Comeback - das letzte Major-Turnier des Jahres in New York (ab 24. August) kommt aber zu früh.

Über die Absage informierten die US-Open-Organisatoren am Dienstag. Damit reißt eine bemerkenswerte Serie: An 58 Grand-Slam-Turnieren in Folge nahm Dimitrow seit den Australian Open 2011 teil, das war ein Rekord unter allen aktiven Spielern und die fünftlängste Serie überhaupt. Den Rekord hält Feliciano Lopez mit 79 Turnieren nacheinander.

Die körperlichen Probleme verfolgen Dimitrow, einst die Nummer drei der Welt, seit geraumer Zeit: Der Bulgare musste bei den vergangenen fünf Grand Slams jeweils verletzt aufgeben - darunter im Vorjahr bei den US Open im Viertelfinale.

+++25. Juli+++

Alexander Zverev im Mixed dabei

Alexander Zverev darf mit der Schweizerin Belinda Bencic beim neuen Mixed-Turnier der US Open starten. Das Duo steht auf der Liste der insgesamt 16 Teams, die in drei Wochen um den Titel im gemischten Doppel spielen. Die beiden 28-Jährigen haben den Einzug ins Feld über ihre Positionen in der Einzel-Weltrangliste geschafft.

Der Mixed-Wettbewerb in New York wird erstmals unter der Woche vor dem eigentlichen Auftakt des Grand-Slam-Turniers und nur an zwei Tagen ausgetragen (19./20. August). Acht Plätze werden über die Einzel-Rangliste vergeben, acht über Wildcards.

Die Spiele werden mit verkürzten Sätzen absolviert und finden in den großen Stadien statt. Das Preisgeld für das Siegerteam wird auf eine Million US-Dollar erhöht. In der Regel nehmen die Topstars nicht am Mixed-Wettbewerb teil, um sich auf das Einzel zu fokussieren. Das neue Format hatte für Kritik bei Mixed-Spezialisten gesorgt.

Zverev hatte zuletzt berichtet, dass er und Bencic sich kennen, seitdem sie vier Jahre alt sind. Damals war der Hamburger beim Training seines Bruders Mischa dabei. Die Initiative für das Mixed ging nun von Bencic aus. „Sie hat mir geschrieben, ob ich Lust habe und da habe ich sofort "ja" gesagt“, sagte Zverev. „Es ist eine lustige Situation. Hoffentlich können wir gut zusammen spielen.“

Bei den US Open sind auch andere prominent besetzte Teams dabei. Der Weltranglistenerste Jannik Sinner aus Italien spielt mit der Amerikanerin Emma Navarro. Der Serbe Novak Djokovic startet mit seiner Landsfrau Olga Danilovic. Im Alter von 45 Jahren bekam Venus Williams gemeinsam mit US-Kollege Reilly Opelka eine Wild Card.

Grand Slam in New York: Nach Nervenspiel – Zverev-Bezwinger Auger-Aliassime steht im Halbfinale (2025)

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